Gartenschau 2031

Gute Stimmung beim Gartenschau-Spaziergang

Mitte September hatten die Bürgerinnen und Bürger bei gutem Wetter erneut die Gelegenheit an einer Ortsbegehung des Gartenschaugeländes mit Oberbürgermeister Martin Wolff und den Planenden teilzunehmen. Dass die erste Bürgerbegehung der Gartenschau am 13. August aufgrund des Starkregenereignisses abgebrochen werden musste, kommentierte ein Teilnehmer zu Beginn dieser Veranstaltung so: „Heute geht es uns gut: Schönes Thema und schönes Wetter“. Tiefe Einblicke in den Stand der Planungen für die neuen und bestehenden Grünanlagen gaben den mehr als 40 interessierten Zuhörenden Landschaftsarchitekt Rainer Gänßle vom Büro Gänßle + Hehr und Cornelia Hausner, Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht. Für Ausführungen und Fragen zur Verkehrsplanung stand Stefan Wammetsberger vom Verkehrsplanungsbüro Koehler&Leutwein aus Karlsruhe zur Verfügung. In seiner Begrüßung bezeichnete OB Wolff die Gartenschau als „Stadtentwicklung im Turbo“ und betonte erneut, dass trotz einiger eventueller Unwägbarkeiten in der Planungs- und Entwicklungsphase die Gartenschauen sich bei allen ausrichtenden Kommunen weit über den eigentlichen Gartenschausommer hinaus als großer Erfolg erwiesen haben. „So ein umfangreiches Projekt wie die Gartenschau, das über Jahre geplant wird, ist währenddessen immer im Wandel und wird kontinuierlich im Detail weiterentwickelt“, erklärte Wolff. Dies nicht zuletzt durch die Beteiligung der Bürgerschaft, denn bereits jetzt sind zahlreiche Ideen von Bürgerinnen und Bürgern aus den vergangenen Veranstaltungen in die Planung eingeflossen. Die Planenden ergänzten hierzu, dass alle Anregungen und Ideen der Bürger – ob postalisch, per E-Mail oder mündlich auf den zahlreichen Beteiligungsveranstaltungen vorgetragen – auf ihre Machbarkeit unter Berücksichtigung des Aufwands (Zeit und finanzielle Mittel) geprüft werden. Gleichzeitig werden die bestehenden Planungen ständig gegengeprüft, so hätten etwa einige der ursprünglichen Konzeptideen einer erneuten Prüfung nicht standgehalten, sodass in der Planung entsprechend nachjustiert wurde. Im Fokus der Führung standen die Daueranlagen der Gartenschau. Die zentrale Idee ist es, einen „grünen Gürtel“ um die mittelalterliche Stadt zu legen. Der Bereich am Seedamm etwa, mit seinen Kastanienbeständen, kann derzeit nicht optimal genutzt werden. Doch das Ziel der Planer ist es, diesen Raum in die Gartenschau zu integrieren und ihn für die Bürger zugänglich zu machen. „Wir geben dieser Stadt ein ganz neues Bild“, so Rainer Gänßle, „die geplanten Parkanlagen sollen in ihrer Qualität der historischen Altstadt gerecht werden und auch für zukünftige Generationen nutzbar sein“. Er stellte gemeinsam mit Cornelia Hausner die geplanten und die bereits bestehenden Grünbereiche vor und erläuterte die Planungs- und Entwicklungsüberlegungen, die im Ergebnis ein grün-blaues Klimaschutzprojekt für Bretten darstellen. Ein zentrales Thema, das viele Bürger auch bei diesem Spaziergang beschäftigte, ist die angestrebte Verkehrsführung rund um die Wilhelmstraße – eine der komplexesten Aufgaben ergänzend zur eigentlichen Gartenschauplanung. Hinzu kommt, dass die vom Bund geplante Umgehungsstraße erst nach 2031 gebaut werden wird. Trotz der geplanten Reduzierung der Wilhelmstraße von den heute vier unechten Fahrbahnen auf zwei Spuren sollen der Verkehr flüssig gehalten und gleichzeitig die Bedingungen für Fußgänger, Radfahrer und Anwohner verbessert werden. Ein Schwerpunkt liegt darauf, den Durchgangsverkehr zu reduzieren, ohne die Erreichbarkeit der Geschäfte zu beeinträchtigen. Für die Gartenschau wird eine Lösung mit Einbahnstraßenregelungen und Geschwindigkeitsreduzierungen geplant. Zudem soll der ÖPNV durch Kombitickets, bessere Taktzeiten und Park-and-Ride-Stationen attraktiver gemacht werden. Weiterhin soll der Ausbau von Radwegen vorangetrieben werden. Auch die Finanzierung der Gartenschau war Gegenstand der Bürgerfragen. Die Finanzplanung wird jedoch zunächst dem neuen Oberbürgermeister Nico Morast und dem Gemeinderat vorgelegt. Bisherige Gartenschauen haben gezeigt, dass voraussichtlich 40 bis 45 Prozent der Kosten durch Förderungen gedeckt werden können. Fördermittelprogramme spielen bei der Finanzierung einer Gartenschau eine wichtige Rolle. Die Planenden eruieren daher laufend Fördermöglichkeiten und profitieren dabei auch von den Erfahrungen anderer Kommunen. Ein Besucher aus Mühlacker berichtete – quasi als Schlusswort – von seinen Erfahrungen mit der Gartenschau „Enzgärten“, die allgemein als großer Erfolg gilt. Die Stadt Mühlacker hatte 2016, im Nachgang zu den „Enzgärten Mühlacker 2015“, eine durchweg positive Bilanz gezogen. Der Verein, der sich zur Förderung der Gartenschau gegründet hat, sorgt dort für eine nachhaltige Nutzung der Anlagen, jedes Jahr wird sogar ein „Gartenschau-Revival“ gefeiert. OB Wolff beendete den Rundgang mit einer Anekdote eines Amtskollegen, der erzählte, in seiner Stadt habe der letzte Bagger erst am Tag der offiziellen Eröffnung das Gartenschaugelände verlassen. Bis dahin bleibe der Prozess dynamisch und alle Bürger seien aufgerufen, sich aktiv einzubringen. „Nur so kann die Verwaltung ihre Planung überprüfen und sicherstellen, dass das Ergebnis den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird“, schloss OB Wolff.

Einladung zum Gartenschau-Spaziergang

Bürger-Ortsbegehung des Gartenschaugeländes am 17. September, 17 Uhr bis ca. 19:30 Uhr (Treffpunkt Rathaus, Untere Kirchgasse 9, Alfred-Leicht-Platz)

Wir laden Sie herzlich zur Ortsbegehung des Gartenschaugeländes ein! Gewinnen Sie einen Einblick in die Planungen für die neuen und bestehenden Grünanlagen in unserer Stadt. Landschaftsarchitekt Rainer Gänßle vom Büro Gänßle + Hehr und Cornelia Hausner, Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht, werden Sie zusammen mit Oberbürgermeister Martin Wolff über das Gelände der zukünftigen Gartenschau führen. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Planung zu diskutieren und Fragen zu stellen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich bitte formlos per E-Mail an unter gartenschau@bretten.de. Für Getränke ist gesorgt.

Einladung zum Gartenschau-Spaziergang

Bürger-Ortsbegehung des Gartenschaugeländes am 13. August, 17 Uhr bis ca. 19:30 Uhr (Treffpunkt Rathaus, Untere Kirchgasse 9, Alfred-Leicht-Platz)

Wir laden Sie herzlich zur Ortsbegehung des Gartenschaugeländes ein! Gewinnen Sie einen Einblick in die Planungen für die neuen und bestehenden Grünanlagen in unserer Stadt. Landschaftsarchitekt Rainer Gänßle vom Büro Gänßle + Hehr und Cornelia Hausner, Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht, werden Sie zusammen mit Oberbürgermeister Martin Wolff über das Gelände der zukünftigen Gartenschau führen. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Planung zu diskutieren und Fragen zu stellen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich bitte formlos per E-Mail an unter gartenschau@bretten.de. Für Getränke ist gesorgt.

Gartenschau-Spaziergänge

Regen beendet den Rundfgang: Großes Interesse an Ortsbegehung des Gartenschaugeländes

Dass die Gartenschau die Menschen in Bretten bewegt, haben bereits die Informationsveranstaltungen und Workshops gezeigt, die im Juni und Juli zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ins Rathaus lockten, um sich zu informieren und in die Planungen zur Gartenschau 2031 einzubringen. Das rege Interesse setzte sich nun auch bei der ersten Bürger-Begehung des Gartenschaugeländes fort, zu der am Dienstagabend rund 50 Interessierte, darunter auch einige Pressevertreter, gekommen waren, um sich die geplanten Anlagen und Bereiche der Gartenschau vor Ort anzuschauen. Nach der kurzen Begrüßung von Oberbürgermeister Martin Wolff vor dem Rathaus, in der OB Wolff einmal mehr die Chancen der Gartenschau für Bretten und insbesondere die Bürgerinnen und Bürger betonte und sich Mut und Entschlossenheit wünschte, ging es los zur ersten Station. An der Ecke Gottesackertor/Wilhelmstraße erläuterte Verkehrsplaner Stefan Wammetsberger das geplante Konzept mit einer Reduzierung der Wilhelmstraße auf den nördlichen Teil, um den Menschen im südlichen Teil mit einem Shared Space mehr Raum und Ruhe zu geben und auch die weiteren Verkehrsarten zu stärken. Nahe der Bahnhaltestelle Bretten Mitte an der Hermann-Beuttenmüller-Straße erläuterten Landschaftsarchitekt Rainer Gänßle und Amtsleiterin Stadtentwicklung und Baurecht, Cornelia Hausner, die Grundzüge des Rahmenplans und insbesondere die Verlagerung der Firma Wertheimer, um Platz für das Kernstück der Gartenschau zu schaffen. Weiter ging es entlang der Sportanlage des TV Bretten zur Withumanlage, wo weitere Pläne, insbesondere zum Erlebbarmachen der Wasserläufe, gezeigt wurden. Zum geplanten Osteingang an der Saarstraße und zur Sporgasse mit dem angrenzenden Stadtpark kam die Gruppe dann leider nicht mehr, weil der Starkregen mit Gewitter einsetzte, der den informativen Rundgang notgedrungen beendete. Mit Blick auf das große Interesse und die noch ausstehenden Stationen wird es weitere Rundgänge geben. Die zweite Begehung des Gartenschaugeländes wurde bereits terminiert auf Dienstag, 17. September, um 17 Uhr (Treffpunkt Alfred-Leicht-Platz vor dem Rathaus). Um Anmeldung per E-Mail an gartenschau@bretten.de wird gebeten. 

Ergänzende Verkehrskonzeption zur Gartenschau 2031

Für die Gartenschau 2031, aber auch für die Zeit danach, stellt sich die Frage, wie eine gute Verkehrsführung in Bretten aussehen kann und wie eine harmonische Koexistenz der unterschiedlichen Verkehrsarten möglich sein wird. Das Verkehrsplanungsbüro Koehler&Leutwein hat eine entsprechende Verkehrskonzeption entworfen, die am Montagabend von dessen Geschäftsführer Stefan Wammetsberger bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Brettener Rathaus vorgestellt wurde. Rund 60 Interessierte waren vor Ort und diskutierten nach dem Vortrag mit dem Fachplaner und den Gartenschau-Verantwortlichen der Stadtverwaltung.

In seiner Begrüßung wünschte sich Oberbürgermeister Martin Wolff „Mut und Entschlossenheit“ für die weiteren Planungen zur Gartenschau. Das Verkehrskonzept spiele dabei eine wichtige Rolle. Dies betonte auch Cornelia Hausner, Leiterin des Amts Stadtentwicklung und Baurecht, und beschrieb, worum es in der Veranstaltung gehen wird. 
Stefan Wammetsberger vom Verkehrsplanungsbüro Koehler&Leutwein aus Karlsruhe übernahm die weitere Präsentation. Einleitend stellte er sich und sein Büro vor und ging auf die noch nicht realisierte Südumfahrung ein, welche aus seiner Sicht höchstwahrscheinlich kommen wird, jedoch voraussichtlich nicht bis zum Gartenschau-Sommer 2031 fertiggestellt sein dürfte. Dies stelle die Verkehrsplanung vor einige Herausforderungen, die durch die erstellte Verkehrskonzeption gelöst werden können. „Die Gartenschau bietet für Bretten die einmalige Chance, die Verkehrssituation bereits in Vorgriff auf die Südumgehung mit erheblichen Fördermitteln maßgeblich zu verbessern“, sagte er und erklärte warum ein Eingriff auch ohne bestehende Umgehungsstraße und schon vor der Gartenschau Sinn ergibt.

Ziel ist eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs bis 2031

Wammetsberger zeigte Ergebnisse der vergangenen Verkehrszählungen in der Stadt und die aus diesen resultierenden hohen Belastungen der innerstädtischen Verkehrswege aufgrund des hohen Anteils an Durchgangsverkehr. Dieser beläuft sich etwa im Bereich der Weißhofer Straße auf rund 30 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens. Eine Sperrung der Straße für LKW-Durchgangsverkehr hält Wammetsberger für einen zentralen Baustein einer ganzheitlichen Verkehrskonzeption. Anschließend wurden diverse Knotenpunkte in den Verkehrswegen beleuchtet. Dabei beschrieb Wammetsberger, dass nicht die Anzahl der Spuren eines Verkehrswegs das Problem sind, sondern die Knotenpunkte. Bei diesen könne es zu Rückstaus kommen. 
Er verwies auf das Klimaschutzziel des Landes Baden-Württemberg, nach dem eine Reduktion des Kfz-Verkehrs um 20 Prozent angestrebt wird. Dabei gehe es nicht darum, das Auto zu verbannen oder zu verteufeln, sondern vielmehr darum, ein attraktives Angebot für den nichtmotorisierten Individualverkehr zu schaffen und den ÖPNV zu verbessern, um so die Menschen zum Umstieg zu bewegen. Dies sei, so Wammetsberger, auch schon längst im Brettener Mobilitätskonzept vorgesehen, auf dem seine Verkehrskonzeption für die Gartenschau und die Zeit danach aufbaut.

Mehrere Szenarien zu den Besucherzahlen bei der Gartenschau

Nun folgte die Erläuterung, wie seine Prognose der Besucherzahlen für die Gartenschau in Bretten zustandekommt. Dies erfolge über Hochrechnungen und Betrachtungen bereits realisierter Gartenschauen. Im Schnitt ergaben sich Besucherzahlen von 2.967 Personen pro Tag. Aus diesem Durchschnittswert wurden dann defensive und offensive Szenarien errechnet. So ergab das offensive Szenario für Bretten eine Besucherzahl von insgesamt 590.400 Besuchern an 142 Gartenschau-Tagen gegenüber 454.400 im mittleren Szenario. Die Verkehrsplanung rechne immer mit dem offensiven Szenario, da die anderen, falls sie eintreten sollten, ohnehin abgewickelt werden können. Diese Prognosen wurden dann wiederum auf die Wochenenden und Werktage umgerechnet. 
Anschließend ging es um den „Modal Split“ in Bretten, also die Verkehrsmittelwahl und deren Häufigkeit. Daraus ergab sich, dass die meisten Menschen das Auto nutzen. Allerdings hängt die Verkehrsmittelwahl erheblich vom vorhandenen Angebot ab. Die Verteilung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer über den Tagesverlauf und mögliche Konflikte zwischen dem vorhandenen Verkehr und dem zusätzlichen Verkehr aufgrund der Gartenschau wurden betrachtet. Dabei stellte sich heraus, dass der Verkehr in der morgendlichen Rushhour kein Problem darstellen dürfte, da die Hauptankunftszeiten von Gartenschau-Besuchern nach der Stoßzeit sind. Im Feierabendverkehr kann es jedoch zu einer Überlagerung kommen. 
Des Weiteren wurde betrachtet, wie groß der Einzugsbereich für die Gartenschau ist und welche Besucherströme über welche Verkehrswege in die Stadt gelangen. Ziel müsse es sein, stellte Wammetsberger fest, auf einen hohen Anteil von PKW vorbereitet zu sein und gleichzeitig alles daran zu setzen, dass die Menschen mit anderen Verkehrsformen anreisen. 

Wie könnte die Verkehrsführung der Zukunft für Bretten aussehen?

Nun wurde der aktuelle Stand der Verkehrswege in Bretten gezeigt (Grafik 1). In dieser wurde das blaue Netz betrachtet und Einbahnstraßen eingezeichnet. In der zukünftigen Verkehrskonzeption (Grafik 3) wird die Wilhelmsstraße auf die Südseite verlagert, die Nordseite wird zum sogenannten „ Shared Space“ mit einer hohen Aufenthaltsqualität, in dem sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt bewegen können. Die Wilhelmstraße im Bereich des heutigen Wertheimer-Areals wird zur Einbahnstraße. 


Solange die Umgehungsstraße nicht realisiert ist, kann für die Gartenschau auf eine Interimslösung (Grafik 2) zurückgegriffen werden.

Nach dieser wird die Hermann-Beutenmüller-Straße ebenfalls zur Einbahnstraße. Somit wäre die Verkehrsbelastung aufgrund des Einrichtungsverkehrs halbiert. Dadurch reduziert sich im Kreuzungsbereich zwischen Wilhelmstraße und Hermann-Beuttenmüller-Straße die Zahl der möglichen Richtungswechsel von 6 auf 4. Gleiches gilt für die Kreuzung Pforzheimer Straße und Wilhelmstraße.  Mögliche Parkstandorte für die Gartenschaubesucher, insbesondere auch für Reisebusse und Taxen, wurden auch schon betrachtet, genauso wie die zukünftigen Knotenpunkte und wie diese aussehen könnten. Dabei stellte sich heraus, dass mit dieser Verkehrslösung einiges an Verkehrsfläche eingespart werden kann, was wiederum zu mehr Grünflächenanteilen für die Bevölkerung führen wird. An der Hermann-Beuttenmüller-Straße wäre ein Parkstreifen für die Shuttlebusse und Reisebusse möglich.

Reduktion der Fahrgeschwindigkeit ist ebenfalls ein Thema

Zuletzt wurde nochmals auf den „Modal Split“ eingegangen. Eine Verlagerung des Verkehrs vom Auto zu anderen Verkehrsformen sei nur möglich, wenn die Stadt ein attraktives Angebot schaffe, so Wammetsberger. Dazu gehören „Mobility Hubs“(Mobilitätsstationen, die verschiedene Verkehrsmittel verknüpfen) an Bahnhöfen und Haltestellen, attraktive und vor allem sichere Verkehrswege für Radfahrende und Fußgänger und eine Reduktion des innerstädtischen Verkehrs nicht nur quantitativ, sondern auch von der Fahrgeschwindigkeit, etwa durch die Ausweisung von Tempo 30 in der Wilhelmstraße. Ziel der Verkehrsplaner ist die Fertigstellung des Konzeptes bis Ende 2024. Ab 2025 kann dann mit der  Detailplanung und den ersten Umbaumaßnahmen begonnen werden.
Dem Vortrag von Stefan Wammetsberger folgte eine rege Diskussion, deren wichtigste Fragen und Antworten Sie in der kommenden Ausgabe des Amtsblattes lesen können. 
 

FAQ: Fragen und Antworten zur Gartenschau 2031

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Gartenschau besteht für Sie, die Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit, Anregungen zur Planung abzugeben und Fragen zu stellen. Wir, die Planenden vom Landschaftsarchitekturbüro Gänßle und Hehr, vom Ingenieurbüro Köhler & Leutwein, das eine ergänzende Verkehrskonzeption zur Gartenschauplanung erstellt, sowie das Amt Stadtentwicklung und Baurecht sind da, um Ihre Fragen zu beantworten. Dies wird im Rahmen eines Fragen- und Antwortkatalogs erfolgen, der nach und nach erweitert wird.

Ist die Lösung der Verkehrssituation nicht schwierig ohne Umgehungsstraße? Die Wilhelmstraße hat 4 Spuren und soll auf 2 reduziert werden. Sorgen die Baumaßnahmen nicht für einen Verkehrsinfarkt ?

Mit Blick auf einen größeren Streckenabschnitt nördlich und südlich von Bretten soll mit dem Bau der Umgehungsstraße sicher gestellt werden, dass ein deutlicher Anteil des heutigen Durchgangsverkehrs zukünftig außerhalb des Stadtgebietes stattfinden kann, ohne dass Bretten dadurch beeinträchtigt wird.

Die geplante Verkehrskonzeption für Bretten ohne die geplante Umgehungsstraße muss beim Straßenverkehr im Bereich der Wilhelmstraße den Durchgangsverkehr, die Geschäfte an der Wilhelmstraße sowie auch Fußgänger und den Radverkehr sowie die Menschen, die an der Wilhelmstraße wohnen, im Blick haben. Das Eine kann nicht gegen das Andere ausgespielt werden, es kann nicht nur eine Optimallösung für den Straßenverkehr geben, Fußgänger und Radfahrer sollen sich im Bereich der Wilhelmstraße zukünftig möglichst gefahrlos bewegen können. Für Radfahrer ist die Situation heute alles andere als ideal.

Das durch die Stadt eingebundene Ingenieurbüro Köhler & Leutwein befasst sich mit all diesen Themen.

Zur Wilhelmstraße wurde ermittelt, dass der Verkehr in der Nord-Süd-Richtung auf den Bundesstraßen zu etwa 30 % aus Durchgangsverkehr besteht, der nicht unbedingt hier durchfahren muss und der auch keine Bedeutung hat für die dort befindlichen Geschäfte. Hier ist es das Ziel, es für diesen Verkehr unattraktiver zu machen bzw. diesen Verkehr aus diesem Bereich herauszuhalten, ohne dass die Erreichbarkeit der Geschäfte und der innerörtliche Verkehrs wesentlich beeinträchtigt werden. Auch aktuell ist es dabei so, dass Einkaufende aus östlicher oder südlicher Richtung wegen des Brühlgrabens nur zu einem Teil der Geschäfte direkt rechts abbiegen können. An dieser Situation findet keine Verschlechterung statt. Zukünftig sollen alle motorisierten Fahrzeuge auf der Südseite der Wilhelmstraße an den Geschäften vorbei fahren, so dass deren Sichtbarkeit für die Kunden direkt gegeben ist und sich gegenüber heute nicht verschlechtern wird.

Bezüglich des LKW-Verkehrs soll erreicht werden, dass der LKW-Durchgangsverkehr nicht mehr hindurchfahren darf (z.B. durch Beschilderung oder durch spezielle LKW-Ampeln). Damit dies für alle Verkehrsteilnehmer auch verkehrlich noch funktioniert, stimmen sich die Stadt und das Planungsbüro eng ab mit den Verkehrsbehörden beim Regierungspräsidium Karlsruhe, das für die Bundesstraße verantwortlich ist.

Da die Ortsumgehung nach aktuellem Stand voraussichtlich nicht bis zur Durchführung der Gartenschau im Jahr 2031 fertiggestellt ist, aber dennoch auch für die Gartenschau die Bedingungen für Fußgänger, Radfahrer und die Anwohner im Bereich der Wilhelmstraße verbessert werden sollen, gibt es einen längerfristig angelegten Entwurf für ein neues Verkehrsmodell für alle Verkehrsteilnehmer in der Kernstadt und eine Übergangslösung für die Gartenschau.  Die Übergangslösung sieht dabei eine Kombination von Einbahnstraßenregelungen, Geschwindigkeitsreduzierung und im Bereich des zentralen Gartenschauparks eine abschnittsweise Straßenraumgestaltung (wie in der Pforzheimer Straße) vor; bei Einbahnstraßenregelungen wird dennoch auf flüssige Verkehrsführung (z.B. Beibehaltung Vorfahrtsregelungen, auch abknickende Vorfahrt) geachtet. Bei zu vielen Autos auf einem Verkehrsabschnitt kommt es zum Stau, die Autos stehen. Eine Geschwindigkeitsreduzierung – in Verbindung mit flüssigerer Verkehrsführung und von Verbesserungen im Bereich von Knotenpunkten – lässt den Verkehr weiterhin fließen und verbessert die Situation für die anderen Verkehrsteilnehmer (bessere Querung möglich) und die Anwohner (weniger Lärm). Ein Einbiegen und Ausfahren auf einer langsam fließenden Straße (z.B. hin zu und weg von den  Geschäften) ist außerdem einfacher.

Das Planungsbüro erarbeitet dazu Verkehrsberechnungen und Straßenentwürfe, die vom Regierungspräsidium Karlsruhe später auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft werden: Damit eben der Straßenverkehr auch bei der Herausnahme von zwei Fahrspuren im Teilstück der Wilhelmstraße noch funktioniert und die Geschäfte erreichbar sind bei gleichzeitiger Verbesserung der Verhältnisse für Radfahrer, Fußgänger und die Menschen, die an der Wilhelmstraße wohnen.

Wie lässt sich der ÖPNV verbessern?

Es gibt mehrere Ansätze zur Verbesserung des ÖPNV in Bretten. Eine vielversprechende Idee ist die Einführung von Kombitickets für die Gartenschau, bei denen die An- und Abreise mit dem ÖPNV im Ticketpreis enthalten ist oder zumindest vergünstigt angeboten wird.

Darüber hinaus sind allgemeine Verbesserungen der Taktzeiten notwendig, um den ÖPNV attraktiver und zuverlässiger zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die vollständige Barrierefreiheit aller Haltestellen, um den Zugang für alle Fahrgäste zu erleichtern.

Des Weiteren wird über die Einrichtung von Park-and-Ride-Stationen nachgedacht. Die Haltestellen sollen mit ausreichend Fahrradabstellplätzen, Ladestationen für E-Bikes und Fahrradservicestationen ausgestattet werden.

Zusätzlich könnten Maßnahmen wie die Bereitstellung von Echtzeit-Informationen über Abfahrtszeiten und Verspätungen, die Einführung digitaler Tickets und kontaktloser Bezahlsysteme die Nutzung des ÖPNV weiter verbessern. Auch gezielte Werbekampagnen könnten den ÖPNV in Bretten attraktiver machen und interessierte zur Gartenschau locken. Um die Anreise mit dem PKW weniger attraktiv zu machen und gleichzeitig den ÖPNV zu fördern, könnten Parkgebühren eingeführt oder erhöht werden. Aus Sicht der Stadtverwaltung ist anzustreben, dass möglichst viele Gartenschaubesucher mit dem ÖPNV an- und abreisen und auch die Brettenerinnen und Bretten den ÖPNV mehr nutzen als heute.

Die Fußverkehrsfläche in Richtung der Haltestelle Rechberg ist sehr begrenzt, vor allem im Bereich der Unterführung der Bahnstrecke. Wie ist in diesem Bereich eine Lösung der Problematik geplant?

Die Querung der Bahntrasse durch die Hermann-Beuttenmüller-Straße ist in der Tat recht eng. Eine Erweiterung der Unterführung wäre mit hohen Kosten und umfangreichen Abstimmungen mit der Deutschen Bahn verbunden. Für die Verkehrsplanung während der Gartenschau wird ein Einbahnstraßenring diskutiert. Sollte dieser umgesetzt werden, würde die Einspurigkeit der Hermann-Beuttenmüller-Straße genug Platz bieten, um die Gehwege zu verbreitern. Eine abschließende Aussage kann hierzu jedoch noch nicht getroffen werden, da die endgültige Planung noch aussteht. Die Problematik ist der Verwaltung hinreichend bekannt, und es wird nach einer Verbessrung der heutigen Situation gesucht.

Warum ist die Gartenschau mitten in der Stadt geplant?

Die Lokation der Gartenschaubereiche geht aus der Bewerbung hervor, welche durch den Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. Diese Planung wurde durch den Zuschlag zur Gartenschau quasi durch die Landesregierung ausgezeichnet. Insgesamt haben Gartenschauen in Baden-Württemberg seit ihrer erstmaligen Durchführung 1980 in Ulm/Neu-Ulm auch eine Entwicklung und einen Wandel durchgemacht. Wurden früher eher Gartenschauen in Randlagen und Außenbereichen der Kommunen durchgeführt, so werden heute eher urbanere und städtebaulich attraktive Konzepte zur Umsetzung gebracht. Durch die Gartenschau hat die Stadt Bretten die Chance, neue Grünflächen in der Innenstadt am Rande der Altstadt dauerhaft zu schaffen und die vorhandenen Grünflächen aufzuwerten und zu zeigen. An der Wilhelmstraße sollen heute vorhandene städtebauliche Missstände behoben oder zumindest reduziert werden, wie z. B. die heute deutlich trennende Wirkung der Straße. Die Wohnsituation an der Nordseite der Wilhelmstraße soll durch die Planung verbessert werden. Durch die Verlagerung von Firma Wertheimer können Logistikprobleme im zentralen Bereich an der Stadtbahnhaltestelle Mitte gelöst werden. Das Unternehmen würde sicher nicht umsiedeln, wenn es aus seiner Sicht den perfekten Standort heute schon hätte. Die Firma soll einen zukunftsfähigen Standort an der B 35 erhalten.

Wie werden die Übergänge zwischen den einzelnen Gartenschau-Bereichen gestaltet? Wie können die Straßen überquert werden?

Die sichere Erreichbarkeit der einzelnen Teilflächen der Gartenschau ist von hoher Bedeutung. Im Zuge der Verkehrskonzeption zum Rahmenplan werden demnächst erforderliche Lichtsignalanlagen und Fußgängerüberwege geprüft. Ob eine Anbindung der Teilbereiche vereinzelt über Fuß- und Radbrücken realisiert werden kann, wird ebenso betrachtet. Neben der sicheren Überquerung der Straßen ist die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs für die Gartenschau und Bretten ganz allgemein von großer Bedeutung. Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Wilhelmstraße ist ein Problem, dem die Stadt in vielfältiger Weise begegnen muss, auch wenn die geplante Umgehungsstraße 2031 voraussichtlich noch nicht realisiert sein wird. Ziel ist es, dass alle Querungsstellen von Straßen so ausgestaltet werden, dass die Wartezeiten aller Kreuzenden minimiert und die Sicherheit aller Verkehrsbeteiligten maximiert wird.

Wie funktionieren die Ein- und insbesondere die Ausfahrten von den Geschäften / Einzelhändlern auf der Wilhelmstraße, wenn diese nur noch zweispurig auf der Südseite des Brühlgrabens vorhanden ist?

Die Ein und Ausfahrten von den Geschäften/Einzelhändlern auf die Wilhelmstraße wird nach den Erfahrungen des Verkehrsexperten voraussichtlich kein Problem darstellen. Die Fahrgeschwindigkeit auf der Wilhelmstraße soll möglichst auf Tempo 30 reduziert werden, so dass Abbiegevorgänge einfacher werden. Insgesamt wird die Leistungsfähigkeit der Verkehrsplanung geprüft und später auch durch das Regierungspräsidium Karlsruhe betrachtet werden.

Kann eine tragfähige Lösung für den Verkehr für die Gartenschau 2031 ohne die Umgehungsstraße überhaupt gefunden werden?

Sicher hätten sich die Planenden eine Realisierung der Umgehungsstraße bis 2031 gewünscht. Es zeichnet sich jedoch ab, dass es diese Lösung für Bretten voraussichtlich nicht geben wird. Daher wurde die aktuell vorgestellte Verkehrskonzeption entwickelt, die die Umsetzung von Verkehrsmaßnahmen in der Innenstadt im Vorgriff des Baus der Umgehungsstraße vorsieht und die Durchführung der geplanten Gartenschau ermöglichen wird. Basierend auf dem vom Gemeinderat beschlossenen Mobilitätskonzept sollen vorhandene Verkehrsflächen zugunsten von zukünftig mehr Fuß- und Radverkehr in der Stadt verändert werden. Die Planung sieht vor, heute allein autogerechte Verkehrsverhältnisse zu verändern, Verkehrsströme zu entzerren und Konfliktstellen zu reduzieren. Es wird keine Ideallösung in Bretten geben können, die im Übrigen aber auch heute nicht besteht. Es wird eine Verbesserung der heutigen Verhältnisse angestrebt. Dazu werden in den kommenden Wochen die notwendigen Detailprüfungen vorgenommen werden.

Soll das Auto im Straßenverkehr von Bretten benachteiligt werden?

Nein, denn alle Verkehrsarten haben ihre Daseinsberechtigung. Allerdings muss man sehen, dass sich die Planungsgrundlagen in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten verschoben haben. Heute wird mehr Wert auf nachhaltige Mobilitätsformen und den Klimaschutz gelegt und die Landesregierung hat Vorgaben für eine anzustrebende Verkehrswende gemacht. Früher wurde in der Regel die autogerechte Stadt geplant. Heute steht der Mensch im Mittelpunkt der Planung. Die Planung des Automobilverkehrs ist eine Bedarfsplanung. Man schaut, wie viele Autos unterwegs sind und wie man diese von A nach B führen kann. Die Planung z.B. von Radstrecken ist eine Angebotsplanung. Baut man attraktive und sichere Radwege, dann werden zukünftig mehr Menschen das ihnen gebotene Verkehrsangebot wahrnehmen. In Bretten soll der Modal Split, d.h. die Nutzung der verschiedenen Verkehrsarten zukünftig hin zu einer stärkeren Nutzung des ÖPNV und zu einer Stärkung des Fuß- und Radverkehrs verschoben werden.

Werden Radverbindungen verbessert bzw. geschaffen, zum einen in der Kernstadt, zum anderen von den Stadtteilen zur Kernstadt?

Innerstädtisch soll eine West-Ost-Verbindung (und umgekehrt) entstehen, die vom Bahnhof bis zum Edith-Stein-Gymnasium bzw. Schwimmbad Im Grüner entlang der vorhandenen Gewässer verlaufen soll. Dadurch soll in weiten Teilen der Radverkehr vom motorisierten Individualverkehr räumlich getrennt werden. Eine bessere Anbindung der Stadtteile an die Kernstadt über Radverbindungen ist auch ein Teil der Gartenschauplanung. Die Anbindung der Stadtteile an die Kernstadt über Radverbindungen, ist wünschenswert, um der Bevölkerung vermehr die Möglichkeit zu eröffnet das Rad statt dem Auto zu nutzen. Außerdem erhöht dies die Mobilität für alle , die keinen PKW zur Verfügung haben oder diesen zukünftig weniger nutzen möchten. Im Rahmen der Gartenschau sind für Dauerkartenbesitzer geführte Radtouren in die Stadtteile vorgesehen. Ziel ist es, die verschiedenen Fahrradwege zu einem Netz zu verbinden und so sichere und attraktive Radwegverbindungen zu etablieren.

Wie kann die Gartenschau nachhaltig durchgeführt werden in Bezug auf die Errichtung der Anlagen und die spätere Müllvermeidung?

Die Gartenschau in Bretten soll ein nachhaltiges Projekt sein, das, wo immer es geht, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen für eine bessere Zukunft berücksichtigt. Durch die Verknüpfung von verschiedenen Einzelmaßnahmen mit der Gartenschau entsteht ein nachhaltiges Gesamtprojekt. 
Dazu zählen unter anderem der Hochwasserschutz und die Förderung nichtmotorisierter Mobilität. Die Rahmenplanung der Gartenschau, die Ende des Jahres fertig gestellt werden soll, wird die Grundlage für das weitere Vorgehen und später für die Vergabe von Aufträgen bilden. 
Sofern möglich, wird auf Regionalität und Nachhaltigkeit geachtet. Die Vorschläge der Bürgerschaft zur nachhaltigen Gestaltung des Gartenschausommers, wie z. B. kompostierbare Eintrittskarten oder Leihgeschirr statt Einwegverpackungen, werden später betrachtet, wenn der Ausstellungssommer geplant wird.

Wie werden die Übergänge zwischen den Gartenschaubereichen gestaltet? Wie können die Straßen gequert werden?

Die sichere Erreichbarkeit der einzelnen Teilflächen der Gartenschau ist von hoher Bedeutung. Im Zuge der ergänzenden Verkehrskonzeption zum Rahmenplan werden erforderliche Querungen sowie mögliche bzw. notwendige zukünftige Querungshilfen geprüft. 
Ob eine Anbindung einzelner Teilbereiche eventuell sogar über Fuß- und Radbrücken realisiert werden muss, wie von einem Bürger vorgeschlagen, wird ebenso betrachtet. Ziel ist es, dass alle zukünftigen Querungsstellen von Straßen so ausgestaltet werden, dass die Wartezeiten aller Kreuzenden minimiert und die Sicherheit aller Verkehrsbeteiligten maximiert ist.

Wie wird das Peter-und-Paul-Fest während der Bauphase der Gartenschau und während des Gartenschausommers stattfinden?

Derzeit ist eine abschließende Beantwortung dieser Frage noch nicht möglich. Die Stadtverwaltung und alle, die an der Planung zur Gartenschau mitarbeiten, kennen und schätzen die herausragende Stellung des Peter-und-Paul-Festes über die Stadtgrenzen hinaus. 
Sicher ist. Genauso wie es in diesem Jahr war, kann das Peter-und-Paul-Fest während der Bauphasen und während des Gartenschausommers nicht stattfinden. Sicher ist aber auch, dass es in einer angepassten Form natürlich stattfinden wird. Ein Gartenschausommer ohne das traditionsreiche Brettener Fest ist für die Planenden undenkbar. In der Vergangenheit haben sich immer wieder Veränderungen für das Peter-und-Paul-Fest ergeben, die von den am Fest Beteiligten gut gemeistert wurden. 
Die Stadt Bretten wird im Herbst auf die Vereinigung Alt-Brettheim zugehen und verschiedene Möglichkeiten für das Fest diskutieren. Nach der Gartenschau werden viele sanierte und neue attraktive Flächen für die Bevölkerung und zukünftige Feste zur Verfügung stehen. Besonders in heißen Sommern können aufgewertete und neue Grünbereiche zusätzlichen Schutz und Kühlung bieten.

Wie ist die Nahversorgung gesichert, wenn das Areal mit den Firmen rund um Norma für die Gartenschau genutzt werden soll?

Im Zuge der Gartenschauplanung setzen sich die Planenden auch mit dem Thema „Nahversorgung der Bevölkerung“ auseinander. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass selbst bei einer unrealistischen Annahme eines kompletten Wegfalls aller auf dem Norma-Areal heute ansässigen Firmen eine verbrauchernahe Nahversorgung für die Bürgerschaft im Nahbereich, nämlich im Kraichgau-Center, vorhanden wäre. Bekanntermaßen sind dort ein Lebensmittelvollsortimenter, ein Discounter, eine Apotheke sowie weitere Geschäfte und Dienstleister zur Deckung des täglichen Bedarfs vorhanden. 
Den gänzlichen Wegfall der heutigen Firmen auf dem Norma-Areal in Bretten kann niemand wollen und mögliche Ersatzflächen/Verlagerungen sind zu prüfen und zu diskutieren.
Die Stadtverwaltung ist derzeit in Gesprächen mit den auf dem Norma-Areal ansässigen Firmen und wird die Ergebnisse dieser Unterredungen der Öffentlichkeit zu gegebener Zeit vorstellen.

Werden Radverbindungen verbessert bzw. geschaffen, zum einen in der Kernstadt, zum anderen von den Stadtteilen zur Kernstadt?

Innerstädtisch soll eine Ostwestverbindung entstehen, die vom Bahnhof bis zum Edith-Stein-Gymnasium bzw. Schwimmbad, möglichst entlang der vorhandenen Wasserläufe, verlaufen soll. Dadurch wird in Teilen der Radverkehr vom motorisierten Individualverkehr räumlich getrennt werden. An besseren Anbindungen der Stadtteile an die Kernstadt über Radverbindungen wird gearbeitet. 
Die Anbindung der Ortsteile an die Kernstadt über Radverbindungen ist aus diversen Gründen wünschenswert, u. a. um der Bevölkerung die Möglichkeit zu eröffnen, das Rad vermehrt statt dem Auto zu nutzen. Außerdem kann die Mobilität aller, die keinen PKW zur Verfügung haben, erhöht werden und es kann Klimaschutz betrieben werden. Im Rahmen der Gartenschau sind für Dauerkartenbesitzer geführte Radtouren in die Stadtteile vorgesehen. Ziel ist es, die verschiedenen Fahrradwege zu einem Netz zu verbinden und so sichere und attraktive Radwegverbindungen zu etablieren.

Kommt die Gartenschau 2031?

Auf der Grundlage der bislang zur Gartenschau im Gemeinderat fast immer einstimmig getroffenen Entscheidungen erarbeiteten die Planenden den Entwurf der Rahmenplanung für die Daueranlagen der Gartenschau. Sie haben den Auftrag, das zu planen und zur Umsetzung vorzubereiten, wofür die Stadt Bretten den Zuschlag erhalten hat. Stand heute ist die Gartenschau gesetzt – sie kommt basierend auf der Grundlage aller im Gemeinderat gefassten Beschlüsse.

Warum wird freiwillig eine Gartenschau gemacht?

2019 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass eine Bewerbung um eine Gartenschau erfolgen soll. Nach zwei erfolglosen Bewerbungen konnte sich Bretten im Jahr 2020 mit seinem Planungskonzept durchsetzen und hat den Zuschlag erhalten. Mit dem Beschluss des Gemeinderates, dem Zuschlag und der Auftragsvergabe der Rahmenplanung durch den Gemeinderat, hat sich eine freiwillige Aufgabe für die Verwaltung in eine voranzubringende Pflichtaufgabe verwandelt. Die Planung der Gartenschau läuft im Übrigen ab wie die allermeisten Projekte der Stadtplanung und -entwicklung. So sind z. B. die Entwicklung neuer Wohnbaugebiete oder Gewerbegebiete freiwillige Aufgaben, die erst durch entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse dafür zu Pflichtaufgaben der Verwaltung werden.

Welche positiven Effekte hat eine Gartenschau?

Eine Gartenschau hat eine Vielzahl positiver Effekte, unter anderem mehr Grün- und Freiflächen in der Stadt, positive Effekte auf das Stadtklima durch einen innovativen Ansatz zur klimawirksamen und nachhaltigen Gestaltung urbaner Freiflächen, Beschleunigung von diversen Infrastrukturmaßnahmen, Steigerung des regionalen Bekanntheitsgrades der Stadt, positive Tourismusentwicklung, positive wirtschaftliche Effekte, z. B. für Gastronomie und Einzelhandel sowie Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau, Gewässerbau etc. und die Förderung der bürgerschaftlichen Identität.

Warum soll ein neuer Stadtpark an der Wilhelmstraße/Pforzheimer Straße angelegt werden?

Herzstück des Gartenschaukonzepts ist die Umgestaltung von heute nahezu vollständig versiegelten Flächen an der Wilhelmstraße und Pforzheimer Straße. Hier soll ein insgesamt rund 2,45 Hektar großer neuer Stadtpark in der Kernstadt entstehen. Die Schaffung dieser neuen Grünanlage, die im Nahbereich zweier Stadtbahnhaltestellen ein attraktives Entree zur historischen Altstadt bilden soll, ist das zentrale Element von Brettens erfolgreicher Gartenschaubewerbung. Der neue Stadtpark wird für die Innenstadt, die im Vergleich zu anderen Städten bislang über relativ wenige Freiflächen verfügt, eine enorme Aufwertung darstellen, vorhandenes Wohnumfeld verbessern und gleichzeitig eine Klimawandelanpassungsmaßnahme für die Innenstadt sein. Auch wäre das Gartenschaugelände ohne den neuen Stadtpark nach der Expertenmeinung der Landschaftsarchitekten schlicht zu klein.

Was bleibt vom neuen Stadtpark an der Wilhelmstraße/Pforzheimer Straße nach der Gartenschau?

Von der 16.500 m² großen Fläche des heutigen Wertheimer Areals sollen ab 2032 2.000 m² Fläche voraussichtlich mit Wohnungen bebaut werden; 88% der neuen Grünanlage auf dem Wertheimergelände werden also bleiben. Die rund 8.000 m² große Fläche, die heute u. a. von Norma genutzt wird, kann als Parkanlage bleiben oder auf etwas weniger als der Hälfte mit Wohnungen bebaut werden (ca. 3.400 m² nach bisherigen Überlegungen), sofern dies zur Finanzierung der Gartenschau beitragen soll. Die Entscheidung dazu wird der Gemeinderat treffen. Die weiteren für die Gartenschau vorgesehenen Grünflächen werden zu ca. 90% erhalten bleiben.

Wie sieht der Zeitplan bis zur Gartenschau aus?

Bis zur Eröffnung der Gartenschau im Frühjahr 2031 ist folgende Zeitschiene vorgesehen:



 

Was kostet die Gartenschau 2031?

Wie bei jeder Planung sind zunächst Inhalte (hier die Rahmenplanung) festzulegen; eine substanzielle Kostenübersicht kann dann erst erfolgen, wenn die Inhalte im Wesentlichen stehen. Die Kosten der Gartenschau und ein Finanzierungskonzept inklusive Fördermitteln werden bis zum Abschluss der Rahmenplanung zusammengestellt. Die Vorstellung von Kosten- und Fördermittelkonzept soll zum Haushaltsbeschluss 2025 erfolgen. Der Gemeinderat wird dann im Rahmen seiner mittelfristigen Haushaltsbeschlüsse darüber entscheiden.

Wie sieht die Verkehrskonzeption für die Gartenschau aus?

Ergänzend zum Entwurf der Rahmenplanung, die die Freiraumplanung beinhaltet, wurde eine Verkehrskonzeption erarbeitet. Diese wird Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler & Leutwein, Karlsruhe, ausführlich vorstellen in  der nächsten Bürgerinformationsveranstaltung am Montag, 15.07.2024, um 18:30 Uhr im Großen Saal des Rathauses. Sie sind herzlich dazu eingeladen!

Gartenschau 2031: Entwurf der Rahmenplanung für die Daueranlagen

Ergänzend zum Entwurf der Rahmenplanung wurde eine Verkehrskonzeption erarbeitet. Diese wird Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler & Leutwein in der nächsten Bürgerinformationsveranstaltung am Montag, 15. Juli um 18:30 Uhr, im Großen Saal des Rathauses ausführlich vorstellen. Sie sind herzlich dazu eingeladen!

In zwei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen wurde der Entwurf der Rahmenplanung für die Daueranlagen, die nach der Gartenschau 2031 dauerhaft erhalten bleiben sollen, vorgestellt. Rainer Gänßle vom Landschaftsarchitekturbüro Gänßle + Hehr erläuterte dazu seine grundsätzlichen Überlegungen für den vorgesehenen klimawirksamen Stadtumbau mit der nachhaltigen Gestaltung urbaner Freiräume. Weiterhin stellte er die Planung und Entwicklung neuer und bestehender Freiflächen im Einzelnen vor.
Für alle, die bei den Veranstaltungen nicht dabei sein konnten, gibt es an dieser Stelle den Erläuterungsbericht zum Entwurf des Rahmenplans: Die Gartenschau als innovativer Ansatz zur klimawirksamen und nachhaltigen Gestaltung urbaner Freiflächen.

Der landschaftsarchitektonische Ansatz für die Gartenschau verfolgt das Ziel, eine nachhaltige und klimaresiliente Umgebung zu schaffen, die den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels gerecht wird. Die Konzeption der Freianlagen verbindet ästhetische Ansprüche mit funktionalen Aspekten und trägt maßgeblich zur Verbesserung des Mikroklimas bei.
 

Die Gartenschau soll als Modellprojekt dienen und durch die Implementierung der Schwamm-stadt-Prinzipien eine effiziente Regenwasserretention und -verdunstung sicherstellen. Dies trägt zur positiven Beeinflussung des lokalen Klimas bei und fördert gleichzeitig die Biodiversität durch die Schaffung vielfältiger Grünflächen mit standortgerechter Flora und Fauna.
Die Gestaltung der Freianlagen und Grünflächen umfasst mehrere zentrale Elemente. Dazu gehören die extensive Begrünung und Baumpflanzung, bei der Klimabäume und standortgerechte Pflanzen eingesetzt werden. Diese sorgen für Schatten, reduzieren die Umgebungstemperatur und unterstützen die Transpiration. Grüne Dächer und Fassaden erweitern die Grünflächen und tragen zur zusätzlichen Kühlung und Luftreinigung bei.

Ein weiteres wesentliches Gestaltungselement sind helle und wasserdurchlässige Oberflächen. Diese erhöhen den Albedo Effekt durch Reflexion des Sonnenlichts und ermöglichen die effiziente Regenwasserinfiltration. Durch den Einsatz spezieller Pflastersteine, und Materialien, die Wasser speichern und bei Bedarf wieder abgeben, wird die Verdunstung und Transpiration gefördert.

Die gezielte Platzierung von Bäumen und Grünflächen zur Verbesserung des Mikroklimas sorgt für Schatten und senkt die Umgebungstemperatur. Durch die Minimierung versiegelter Flächen wird die natürliche Wasseraufnahme des Bodens unterstützt, was zu einer effektiven Kühlung und Feuchtigkeitsregulierung beiträgt. Die Auswahl einer vielfältigen und standortgerechten Pflanzenauswahl fördert die Biodiversität und schafft wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten.

Zusammenfassend demonstriert das Projekt für die Gartenschau einen innovativen Ansatz zur klimawirksamen und nachhaltigen Gestaltung urbaner Freiflächen. Durch die Kombination moderner Wassermanagementtechniken, Staudenbeete, Dachbegrünungen und klima-freundlicher Materialien entsteht ein zukunftsfähiger, ökologisch wertvoller Raum. Dieser ist nicht nur den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen, sondern bietet auch ein attraktives und inspirierendes Umfeld für die Einwohner und Besucher Brettens.

Das Gesamtkonzept

Zentrales Element ist die Schaffung eines neuen Entrees zur Stadt durch die Umgestaltung der Wilhelmstraße und dem zentralen neuen Gartenschaupark zwischen Hermann-Beuttenmüller-Straße und Windstegweg Dieser bildet das Rückgrat der Gesamtanlage und dient gleichzeitig als Gelenk zur Weiterführung des Grünflächennetzes um die mittelalterliche Stadt. Dabei werden neu gestaltete und vorhandene Grünflächen miteinander verbunden. Die Bachläufe geben hier die Richtung vor und transportieren das Grün in die Stadt.

Bestandsbäume und Vegetation werden in die Freiraumplanung weitestgehend integriert und erhalten. Ein grünes Band mit Zielpunkten durchzieht das Stadtgebiet und nutzt die mittelalterliche Stadt als Bühne.

Die trennende Wirkung der Wilhelmstraße wird durch die Umgestaltung aufgehoben. Dabei wird der Verkehr auf der Südseite, zweispurig entlang den Handelsflächen geführt. Die Nordseite wird in einen shared space Raum umgestaltet, das bedeutet die gleichberechtigte Nutzung von Fußgängern, Radfahrern und Pkw soll ermöglicht werden.
Die damit verbundene Reduzierung der Belagsfläche wird als Grünfläche dem Brühlgraben zugeschlagen. Der Flächengewinn ermöglicht eine natürliche Gestaltung der Uferbereiche des Brühlgrabens und von Aufenthaltsflächen am Wasser.

Die neugestaltete Brühlgrabenpromenade ermöglicht eine durchgehende Geh- und Radwegverbindung über die Wilhelmstraße, die alte Wilhelmstraße, die Pforzheimer Straße und entlang der Weißach bis zur Stadtbahnhaltestelle Schulzentrum. Sie verbindet den Stadtkern mit den Schulen und dem Sport- und Freizeitbereich.

Die Einzelelemente

Neuer Stadtpark
• Große freiraumplanerische Geste als neuer Eingang zur Stadt
• Zielpunkt der Brühlgrabenpromenade und Haupteingang der Gartenschau
• Parkanlage als Klimapark mit Klimabaumarten höhengestaffelt mit Stadtbalkon(Ausblick zur Silhouette der mittelalterlichen Stadt)
• Aufweitung des Brühlgrabens mit Aufenthaltsflächen am Ufer
• Niveaugleicher Übergang im Bereich der Pforzheimer Straße 
• Wegeverbindung entlang des renaturierten Brühlgrabens bis zum Windstegweg

Bewegungspark Mündungsbereich Salzach/Weißach und Withumanlage-Simmelturm
• Zusammenhängende Parkanlage von der Straße Am Husarenbaum bis zur Friedrichstraße
• Entlang der Salzach Wegeverbindung bis zum Mündungsbereich von Salzach und Weißach
• Renaturiertes Salzachufer mit linear angeordneten Sport- und Bewegungsangeboten für verschiedene Altersgruppen, dadurch generationenübergreifender Aufenthaltsbereich

Bewegungspark Mündungsbereich Salzach/Weißach
• Mündungsbereich von Salzach und Weißach als Erholungszone
• Neugestaltete Ufersituation mit Aufenthaltsmöglichkeiten am und im Wasser
• Nach der Vereinigung beider Bachläufe  fließt der Saalbach in westlicher Richtung bis zum Seedamm
• Verbindung zur Withumanlage über neue Fußgängerbrücke

Withumanlage-Simmelturm
• Erhalt des Baumbestands
• Umgestaltung der Spielfläche 
• Uferbereiche von Salzach und Weißach werden Bestandteil des Spielangebots     
• Freiraumplanerische Aufwertung im Bereich des Simmelturms und der Stadtmauer
• Zusammenhängende Belagsfläche mit Wasserspiel, welche auch die Funktion einer Bühne übernehmen kann (Peter und Paul)
• Sitz- und Aufenthaltsflächen entlang der Stadtmauer
• Flächen für Außenspiele (Boule Schach)

Wegeverbindung im Uferbereich der Weißach nach Osten vom Mündungsbereich bis zur Stadtbahnhaltestelle Schulzentrum

Fläche Am Husarenbaum
• Durch die Wegeverbindung über die Hildastraße erreicht man die Gartenschauausstellungsfläche
• Nutzung nur während der  Gartenschau
• Räumliche Situation Geländekante mit vorgelagerter Baumkulisse
• Spielplatz und Verkehrsschule vorhanden, während der Gartenschau Nutzung der Verkehrsschule als Fahrzeugversuchsfläche 

Uferpark an der Saarstraße
• Teil einer Hochwasserschutzmaßnahme in Kombination mit dem Neubau einer Radwegunterführung am Breitenbachweg
• Neubau einer Fußgängerbrücke an der Ölmühle
• Parkartige Gestaltung als Klimapark mit Wiesenbach, Nutzung der Flächen zukünftig durch die Allgemeinheit
• Gestalterischer Ansatz des zentralen neuen Gartenschauparks taucht hier im Kleinformat wieder auf
• Osteingang der Gartenschau

Generationenpark Sporgasse
• Nördlichster Punkt des Gartenschaugeländes mit Anbindung über die Pfluggasse.
• Platzfläche zwischen Neubau Dienstleistungszentrum und möglicher Bebauung im 2. Bauabschnitt
• Überwindung des Höhenunterschieds zum Eingangsniveau der St. Laurentiuskirche über eine Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen
• Entwicklung bestehender Parkanlage zum Stadtpark der Generationen
• Wichtiger Trittstein zu den Freiräumen im Norden der Kernstadt über Rosengarten und Friedhof

Promenadenweg/Panoramaweg
• Wegeverbindung über den Panoramaweg zu Straßen Am Gottesackertor und Am Seedamm
• Ausblick in die mittelalterliche Stadt
• Historische Gebäude und Raumsequenzen als Bühne und Zielpunkte

Seedamm/Parkplatz am Seedamm
• Charakter des Freiraums bleibt erhalten
• Großkronige Baumreihe aus Kastanien im Bestand entlang des Saalbachs als raumbildendes Element
• Einbeziehung des Rathausumfeldes mit Spielplatz in das Gelände
• Gestaltung des Parkplatzes Am Seedamm als mobiler Garten während des Gartenschausommers 

Bürgerbeteiligung Gartenschau

Bürgerinformationsveranstaltung zum Mobilitätskonzept am 15. Juli – Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum Mitmachen eingeladen

Den Auftakt zur geplanten Veranstaltungsreihe der Bürgerbeteiligung bis zur Gartenschaueröffnung 2031 machte am 5. Juni die öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung im Rathaus. Im mit 175 Personen vollbesetzten Großen Ratssaal wurde der Entwurf der Rahmenplanung für die Gartenschau, ergänzt durch eine Verkehrskonzeption für die Gartenschau, vorgestellt. Rainer Gänßle vom Landschaftsarchitekturbüro Gänßle + Hehr, Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler & Leutwein sowie die Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht Cornelia Hausner stellten die geplanten Gartenschaubereiche mit einer Gesamtfläche von rund 7 Hektar vor. Sie erläuterten ausführlich ihre Planungsüberlegungen. Eine lebhafte, kritisch-konstruktive Diskussion sowie interessante Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger rundeten die Veranstaltung ab.

Weitere Informationsveranstaltung zur Gartenschau:

Montag, 15. Juli 2024, 18:30 Uhr:
Bürgerinformationsveranstaltung zur ergänzenden Verkehrskonzeption für die Gartenschau, Großer Saal, Rathaus Bretten

In der ersten Bürgerinformationsveranstaltung zur Gartenschauplanung am 5. Juni wurde deutlich, wie viele Fragen zur ergänzenden Verkehrskonzeption für die Gartenschau bestehen. Wie der Verkehr in Bretten während des Gartenschausommers 2031 funktionieren kann, wenn es voraussichtlich die geplante Südwestumgehung noch nicht geben wird, beschäftigt viele. Dies hat das Stadtplanungsamt zum Anlass genommen, eine eigene Veranstaltung mit Fachplaner Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler&Leutwein durchzuführen.  Herr Wammetsberger wird seine Überlegungen für eine funktionierende Verkehrslösung in Bretten vorstellen. Für die Bürgerschaft besteht die Möglichkeit, Fragen zur Planung zu stellen und spontan auch Anregungen dazu abzugeben.

Wir laden Sie herzlich zu den Veranstaltungen ein und freuen uns auf Sie!

Fragen können Sie jederzeit per Mail an gartenschau@bretten.de senden.

Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen Chance der Beteiligung an Gartenschau-Planung

Gut besuchter und konstruktiver Workshop am Montagabend im Brettener Rathaus

Nach der hervorragend besuchten Vorstellung der Gartenschau-Rahmenplanung bei einer Infoveranstaltung am 5. Juni bleibt das Interesse an der Bürgerbeteiligung für die Gartenschau 2031 ungebrochen. Am vergangenen Montag kamen mehr als 60 Bürgerinnen und Bürger ins Rathaus, um sich bei einem Workshop aktiv in die Planungen einzubringen und ihre Ideen und Anregungen zu äußern. Diese werden nun ausgewertet und dienen als wichtige Grundlage für die anstehende Konkretisierung der Planung. Weitere Beteiligungsformate sind bereits in Planung. Die Präsentation zur Bürgerwerkstatt am 17.06.2024 finden Sie hier.

In seiner Begrüßung ging Oberbürgermeister Martin Wolff direkt auf das Thema Bürgerbeteiligung ein. „Wir können heute schon von einer ,Bürger-Gartenschau’ sprechen“, so der OB, denn zahlreiche Ideen aus dem Rahmenplan seien bereits dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) entnommen, bei dem sich seit 2015 zahlreiche Brettenerinnen und Brettener eingebracht hatten.

Zur Diskussion um die Kosten sagte der Oberbürgermeister: „Wir handeln nach der Devise: Planen – Finanzieren – Umsetzen, und aktuell sind wir eben noch im Planungsprozess“. Wenn dieser in Kürze abgeschlossen sei, könnten für die Haushaltsberatungen Ende dieses Jahres Preisschilder an die einzelnen Maßnahmen gehängt werden. „Alles andere wäre unseriös“, so Wolff.

Anschließend wies der OB nochmals auf die großen Chancen einer Gartenschau für Bretten hin, unter anderem auf die Möglichkeit, hohe Fördermittel für städtebauliche Maßnahmen zu erhalten, die vor dem Hintergrund der Klimaveränderung und des notwendigen Hochwasserschutzes ohnehin umgesetzt werden müssten. „Die Gartenschau wirkt auf die Stadtentwicklung wie ein Turbo“, bilanzierte der Oberbürgermeister und stellte mit Blick auf die fast immer einstimmigen Entscheidungen des Gemeinderats zum Thema fest: „Stand heute ist die Gartenschau gesetzt.“

In aller Kürze stellten Rainer Gänßle und Stefan Wammetsberger den interessierten Bürgerinnen und Bürgern nochmals den Rahmenplan für die Gartenschau und das zugehörige Verkehrskonzept vor. „Wir planen diese Gartenschau nicht für uns, sondern für Sie, die Bürgerinnen und Bürger“, sagte Gänßle und betonte, wie wertvoll die Anregungen und Ideen der Brettenerinnen und Brettener für den zukünftigen Planungsprozess seien. Verkehrsplaner Wammetsberger vom Büro Köhler & Leutwein zeigte auf, wie wichtig eine nachhaltige Verkehrskonzeption für Bretten auch über die Gartenschau hinaus sein wird, auch wenn die Südumfahrung erst nach 2031 umgesetzt werden sollte.

An fünf Stationen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann der Reihe nach selbst einbringen. Während sich Stefan Wammetsberger und seine Kollegin der Verkehrskonzeption annahmen und Rainer Gänßle sich um die Themen Natur, Ökologie, Klima und Gewässer kümmerte, ging es an den weiteren Stationen auch um Sport, Spiel und Bewegung sowie Bewegen und Erholen, wo unter anderem Dipl. Ing. Claudia Peschen, die den Abend moderierte, für Anregungen zur Verfügung stand. Mit am besten frequentiert war die Station zu allen weiteren wichtigen Themen, an der Amtsleiterin Cornelia Hausner vom Amt Stadtentwicklung und Baurecht für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stand. Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ihrem Amt waren auf die verschiedenen Stationen verteilt.

Es entwickelten sich an allen Stehtischen anregende Gespräche und nach mehr als einer Stunde waren die Stellwände nahezu lückenlos mit Klebezetteln bestückt, auf denen die unterschiedlichsten Ideen, aber auch Wünsche, Sorgen und Bedenken zu lesen waren. Die Palette reichte von der Bepflanzung bei der Gartenschau selbst bis hin zur Einbindung der Stadtteile. Alle Anregungen werden nun in den kommenden Wochen ausgewertet. Die wichtigsten Fragen wird die Stadtverwaltung zeitnah bündeln und beantworten.

„Ich kann zusagen: Keine Anregung wird verlorengehen“, meinte Bürgermeister Michael Nöltner zum Abschluss der Veranstaltung. So sei das schon beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept und bei „Zukunft: Bretten!“ gewesen. Insbesondere freute sich Nöltner, wie konstruktiv die Stimmung beim Workshop gewesen sei und mit wie viel Eifer die Teilnehmenden bei der Sache waren. „Verbreiten Sie diesen Optimismus bitte auch in Ihrem Umfeld“, bat der Bürgermeister. „Wenn wir an das Projekt glauben und gemeinsam daran arbeiten, wird uns die Gartenschau ganz sicher auch gelingen“, so Nöltner.

Dann wies Nöltner noch auf die nächste Veranstaltung hin, bei der die ergänzende Verkehrskonzeption zur Gartenschau im Mittelpunkt stehen wird. Diese findet am Montag, 15. Juli, um 18:30 Uhr im Großen Saal des Brettener Rathauses statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Gartenschau 2031: Stadtverwaltung stellt Entwurf der Rahmenplanung vor

175 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Bürgerinformationsveranstaltung teil​

Am 05.06.2024 fand eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Gartenschau statt. Im mit 175 Personen vollbesetzten Großen Ratssaal des Rathauses wurde der Entwurf der Rahmenplanung für die Gartenschau ergänzt durch eine Verkehrskonzeption vorgestellt.

Im Vorfeld hatte die Verwaltung dem Gemeinderat diese Planungen nichtöffentlich in seiner Sitzung am 06.05.2024 präsentiert. Dem gefolgt war am 04.06.2024 eine nichtöffentliche Beratung im Gemeinderat zum Erwerb der beiden Schlüsselareale für die Gartenschau an der Wilhelmstraße und Pforzheimer Straße (Wertheimer und das Einkaufszentrum rund um Norma). Mit Rücksicht auf die Grundstückseigentümer wurde nichtöffentlich mit großer Mehrheit im Gemeinderat entschieden, dass Vereinbarungen mit den Grundstückseigentümern zum Ankauf der Grundstücke unterzeichnet werden sollen. Somit hat zum Abschluss seiner kommunalen Wahlperiode jetzt der Gemeinderat über diese wichtige Frage entschieden, der sich 2019 einstimmig für die Bewerbung um eine Gartenschau ausgesprochen hatte.
„Wir haben nun Verhandlungsergebnisse erzielt, die die Tür zur Gartenschau vollständig öffnen. Die Herzstücke der Gartenschau werden für 2031 zur Verfügung stehen. Ohne die ausgehandelten Verträge mit dem positiven Abstimmungsergebnis dafür im Gemeinderat wäre die Gartenschau nicht machbar gewesen. Schließlich hat Bretten den Zuschlag für die Gartenschau gerade für diesen Innenstadtumbau mit einem neuen Stadtpark an der Wilhelmstraße und Pforzheimer Straße erhalten, erläutert Oberbürgermeister Martin Wolff. Und weiter „Die Arbeit dafür war umfangreich, langwierig und nicht ganz einfach. Aber jetzt war es uns sehr wichtig, die Bürgerschaft über den aktuellen Stand der Dinge gleich zu informieren“.
Für die Planungen der Gartenschau hat die Stadtverwaltung eine interne ämterübergreifende Arbeitsgruppe mit derzeitiger Federführung des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht gebildet. Parallel dazu wurde das Landschaftsarchitekturbüro Gänßle+Hehr mit der Rahmenplanung beauftragt, eine ergänzende erste Verkehrskonzeption für die Gartenschau erarbeitete das Büro für Verkehrswesen Köhler&Leutwein. Bei den Themen Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz wird die Stadt Bretten vom Fachbüro Wald und Corbe beraten.


Ziele der jetzt im Entwurf vorliegenden Rahmenplanung sind:

● Weiterentwickeln und Vertiefen des Konzepts der Machbarkeitsstudie

● Untersuchungen zur Realisierbarkeit innerhalb der vorgesehenen Teilbereiche mit Blick auf Grundstücksverfügbarkeit, Verkehrsplanung mit Mobilitätskonzept, Städtebau, Artenschutz, Gewässerrenaturierung und Hochwasserschutz

● Abstimmungen mit Fachbehörden sowie Einbindung weiterer Fachplaner der Stadtplanung, Verkehrsplanung oder der Gewässerentwicklung

● Information und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern

● Bündelung und Prüfung aller eingebrachten Ideen aus Bürgerbeteiligungen und Einzelgesprächen mit Vereinen und Verbänden

● Ergebnis: Rahmenplan (Fertigstellung bis Ende 2024) als Grundlage für die weitere konkrete Gartenschauplanung

Die Rahmenplanung – Ein Konzept für neue und bestehende Grünflächen in Bretten
Im Mittelpunkt der Rahmenplanung für die Gartenschau stehen die Flächen für die Daueranlagen, die zu ca. 90 % auch später als Grünflächen erhalten bleiben sollen. „Wir planen eine nachhaltige Grün-Blaue Stadtentwicklung für Bretten, die auch eine wichtige Klimaschutzmaßnahme ist und nach der Gartenschau helfen wird, ein zunehmend immer heißeres Stadtklima besser zu ertragen“, so Rainer Gänßle vom Büro Gänßle+Hehr. Er erläuterte: „Für den Gartenschausommer mit einer Dauer von ca. 150 Tagen sind rund 7 ha Fläche vorgesehen, bestehend aus neuen Flächen und schon bestehenden Bereichen im Eigentum der Stadt Bretten, die weiter entwickelt und neu gestaltet werden sollen.“

Zur Gartenschau sollen folgende Bereiche gehören:

● Neuer Stadtpark an der Wilhelmstraße/Pforzheimer Straße als Herzstück der Gartenschau, ca. 2,45 ha  

● Bewegungspark/Mündung an der Salzach und Weißach (Gelände am TV Bretten) und 

● Withumanlage/Simmelturm, zusammen ca. 1,47 ha einschl.Schaugärten östlich TV-Gastronomie

● Husarenbaum/Uferpark, zusammen ca. 1,57 ha

● Sporgasse/Stadtpark der Generationen, ca. 0,9 ha

● Altstadtrundgang vom Stadtpark über den Promenadenweg, die Straße Am Gottesackertor hin zur Wilhelmstraße

● Wilhelmstraße (zwischen der Straße Am Gottesackertor und der Luisenstraße)/Am Seedamm (jetziger Parkplatz), zusammen ca. 0,66 ha

Verzichtet werden soll auf den ursprünglich im Bereich der Beruflichen Schulen geplanten Campuspark einschließlich des bislang dort vorgesehenen Parkhausbaus. Hier möchten die Planenden den Erweiterungsüberlegungen des Landkreises den Vortritt lassen, damit die Schule zukünftig die benötigte Schulvergrößerung realisieren kann. 

Die Planung der genannten Gartenschaubereiche wird ergänzt durch wichtige Maßnahmen zur Einbindung der Stadtteile:

● Präsentation der Stadtteile auf dem Gartenschaugelände

● Prägnante Gebäude und Infrastruktureinrichtungen auf Bannern

● Präsentation von Vereinen

● Aufnahme der örtlichen Feste und Veranstaltungen in den Gartenschau-Veranstaltungskalender

● Einbeziehung stadtteilverbindender Rad- und Wander-Rundwege

● Angebot von geführten Touren in die Stadtteile

● Verbindende Kunstelemente an den Ortseingängen und entlang der Rundwege

Die Verkehrskonzeption zur Gartenschau
Ausgehend von der Überlegung, dass die im Südwesten Brettens durch das Regierungspräsidium Karlsruhe geplante Umgehungsstraße voraussichtlich 2031 nicht realisiert sein wird, erläuterte Stefan Wammetsberger vom Büro Köhler& Leutwein das bislang ausgearbeitete Verkehrsgrundkonzept für die Gartenschau.
Dessen Erstellung waren u.a. die Ermittlung aktueller Verkehrszahlen vorausgegangen. Wammetsberger beschäftigte sich auch mit dem Durchgangsverkehr in Bretten und hier insbesondere mit dem LKW-Verkehr sowie den Verkehrsbelastungen an Knotenpunkten. Er erstellte eine Besucherprognose für Bretten (450.000 Gäste der Gartenschau werden erwartet) und beleuchtete deren voraussichtliche Verkehrsmittelwahl sowie deren An- und Abfahrtszeiträume. Weiterhin betrachtete er das Einzugsgebiet von 50 km rund um Bretten, in dem ca. 4,21 Millionen Einwohner leben.
Die Eckpunkte der zukünftigen Verkehrsführung zur Gartenschau beschrieb Stefan Wammetsberger in Kürze so: „Manche Kommunen bekommen erst eine Umgehungsstraße und verändern dann die innerstädtischen Verkehrswege, in Bretten kann es umgekehrt laufen. Geplant ist auf der Wilhelmstraße die Reduzierung von 4 Fahrstreifen auf 2. Zukünftig soll der Verkehr auf die Südseite verlagert werden, dadurch gibt es weniger Lärm für die dortigen Anwohner. Auf der Nordseite der Wilhelmstraße soll eine direkte Radverkehrsachse verlaufen (Anlage eines Shared Space/einer Fahrradstraße), insgesamt wird eine durchgängige Radverbindung vom Bahnhof bis hin zum Edith-Stein-Gymnasium angestrebt. Zur Gartenschau soll eine Sperrung für den Schwerlastverkehr erfolgen und der Haupteingangsbereich der Gartenschau an der Stadtbahnhaltestelle Mitte ist zu optimieren. Die zukünftige Hauptverkehrsführung soll über die Südseite der Wilhelmstraße und dann weiter über die Hermann-Beuttenmüller-Straße Richtung Pforzheimer Straße erfolgen. Ziel ist es, im Bereich des neu geplanten großen Stadtparks mittels einer Einbahnstraßenlösung möglichst wenig Verkehr während der Gartenschau zu haben.“
Zur Umsetzung dieser Planung sind weitere Verkehrsuntersuchungen erforderlich. Anschließend soll ein Umsetzungskonzept zur Gartenschau erstellt werden, welches auch den Radverkehr einschließend soll.
Die in der Veranstaltung zur Rahmenplanung sowie zur ergänzenden Verkehrskonzeption gezeigte Präsentation finden Sie hier.


Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger zur Planung
Zu den vorgestellten Planungsüberlegungen stellten die Bürgerinnen und Bürger wichtige Fragen, die alle beantwortet wurden, und gaben wertvolle Anregungen. Das planerische Grün-Konzept von Büro Gänßle mit den dazu erläuterten Entwicklungsüberlegungen wurde seitens der anwesenden Bürgerschaft als in sich schlüssig überwiegend positiv aufgenommen, das Konzept wurde nicht in Frage gestellt. Inhaltliche Kritik an der vorgestellten Rahmenplanung beschränkte sich auf den Hinweis, dass den in der Präsentation gezeigten Leitbildern (Beispielfotos von Flächengestaltungen) möglichst auf Bretten abgestimmte Fotos oder Visualisierungen folgen sollten. Sorgen bereitete der auf städtischen Flächen vorgesehene Uferpark an der Saarstraße insofern, als die dort durch Mieter genutzten Kleingärten für die Gartenschau weichen sollen. Hier soll nach Durchführung einer Hochwasserschutzmaßnahme eine dauerhafte Grünanlage mit Ruhebereichen für die Allgemeinheit entstehen. Die Verwaltung sagte zu, dass sie prüfen werde, ob für die heutigen Gärten Ersatzflächen zur Verfügung gestellt werden können.
Kritische Anmerkungen, Fragen und Hinweise gab es u.a. zu den bislang fehlenden Gesamtkosten der Gartenschau und deren Finanzierung, zum Zeitplan bis 2031 bzw. ob der Zeitplan bis dorthin ausreicht, zum Mobilitätskonzept, zu Parkmöglichkeiten für die Gartenschau, zur Barrierefreiheit von Verkehrsanlagen und zu den Anlagen der Gartenschau, zu Bauzeitenplänen und möglichen Baustellen, zur Integration des Peter-und-Paul-Festes in die Gartenschau sowie zu Bewegungsmöglichkeiten und Zugänglichkeiten normal vorhandener Infrastruktur während des Gartenschausommers.


Bürgerbeteiligung, insbesondere der geplante Umgang mit Fragen und Anregungen der Bürgerschaft
Diese Bürgerinformationsveranstaltung war der Auftakt einer durch die Stadtverwaltung geplanten Bürgerbeteiligung in den kommenden Jahren bis zur Gartenschaueröffnung. „Auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Rahmenplanung mit Verkehrskonzeption möchten wir gern mit der Bürgerschaft in einen fortlaufenden, transparenten Dialog treten“, sagte die Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht Cornelia Hausner. „Die über die verteilten Postkarten gestellten Fragen werden wir mit Antworten versehen und demnächst auf der Homepage der Stadt Bretten einstellen. So können sich alle dort informieren. Wir werden darauf achten, dass keine Fragen, Anregungen oder Hinweise an uns verloren gehen. Bürgerinnen und Bürger, die zur Gartenschau einen Input geben möchten, können dies im Rahmen künftiger Veranstaltungen oder jederzeit unter gartenschau@bretten.de tun.“

Ausblick/Weitere Schritte

● Zur Fertigstellung der Rahmenplanung der Gartenschau bis Ende 2024 soll folgendes erarbeitet werden:

● Entwurf des Veranstaltungskonzepts zu Peter-und-Paul 2031, die Abstimmung mit Vereinigung Alt-Brettheim dazu soll erfolgen

● Kosten und Finanzierungskonzept inkl. Fördermittel / Vorstellung von Kosten- und Fördermittelkonzept soll zum Haushaltsbeschluss 2025 erfolgen

● Abschluss der Rahmenplanung inkl. Verkehrsleit- und Parkierungskonzept

Die Bürgerschaft soll sich mit ihren Ideen zur Gartenschau aktiv einbringen können. Die Verwaltung lädt daher zu zwei weiteren Bürger-Veranstaltungen am 17.06. und 15.07.2024 ein. Dazu sagt Bürgermeister Michael Nöltner: „Ich bin begeistert über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger bei der Bürgerinfoveranstaltung letzte Woche. Die Verwaltung möchte und muss in Zukunft transparent agieren und die Bevölkerung auf dem Weg zur Gartenschau 2031 mitnehmen.“

Gartenschau 2031: Gestalten Sie mit!

Am 05.06.2024 fand eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Gartenschau statt, die Präsentation dazu finden Sie hier. Im mit 175 Personen vollbesetzten Großen Ratssaal des Rathauses wurde der Entwurf der Rahmenplanung für die Gartenschau ergänzt durch eine Verkehrskonzeption für die Gartenschau vorgestellt. Rainer Gänßle vom Landschaftsarchitekturbüro Gänßle + Hehr, Stefan Wammetsberger vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Köhler & Leutwein sowie die Leiterin des Amtes Stadtentwicklung und Baurecht Cornelia Hausner stellten die geplanten Gartenschaubereiche mit einer Gesamtfläche von rund 7 ha vor. Sie erläuterten ausführlich ihre Planungsüberlegungen, zu denen die Bürgerinnen und Bürger wichtige Fragen stellten und wertvolle Anregungen gaben. Einen ausführlichen Bericht zu dieser Veranstaltung können Sie demnächst hier lesen.

In seiner Sitzung am 6. Mai hat der Brettener Gemeinderat gemeinsam mit den Fachämtern aus dem Rathaus wichtige Weichen für eine erfolgreiche Durchführung der Gartenschau im Jahr 2031 gestellt.  „Wir erhalten mit der Gartenschau eine enorme Aufwertung einzelner Ecken unserer Stadt, die bislang zu Unrecht noch im Verborgenen liegen“, hob Oberbürgermeister Martin Wolff dabei hervor. Es gelte jetzt, diese einmalige Chance für Bretten zu nutzen und weiter dynamisch und konsequent für die Gartenschau zu arbeiten und die Bürgerschaft dabei kontinuierlich einzubeziehen, sagte Bürgermeister Michael Nöltner.

Die aktuelle Rahmenplanung orientiert sich weiterhin an der Machbarkeitsstudie, für die Bretten im Jahr 2020 den Zuschlag erhalten hatte. Laut Rainer Gänßle vom Landschaftsarchitekturbüro Gänßle+Hehr ist die Planung ein nachhaltiges Konzept für einen „klimawirksamen Stadtumbau“, individuell auf Bretten zugeschnitten, das sich wesentlich von den Konzepten anderer Gartenschauen abhebt, weil ein großer Teil der begrünten Flächen auch nach der Gartenschau erhalten.

Vergangene Veranstaltungen 

Montag, 17.06.2024, 18:30 Uhr: Bürger-Workshop, Großer Sitzungssaal, Rathaus Bretten
Mittwoch, 05.06.2024, 18:30 Uhr: Bürgerinformationsveranstaltung, Großer Sitzungssaal, Rathaus Bretten

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