Pfeiferturm
Etwa auf halber Länge des Promenadenwegs in Höhe des Marktplatzes erhebt sich im Zuge der ehemaligen Stadtmauer, die hier vollständig abgetragen ist, der trutzige Pfeiferturm. Er war mit einer Höhe von 26 Metern einst die stärkste Befestigungsanlage der Stadt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, nach dem Merianstich von 1645 mit einem Satteldach und zwei nach Norden und Süden gerichteten Erkern und einem spitzen Aufsatz in der Mitte versehen. Diese und spätere Turmaufsätze verschwanden im Zuge mehrfacher kriegerischer Auseinandersetzungen um Bretten, das letzte Turmdach wurden dann 1830 abgetragen. Zeitweilig diente der Pfeiferturm als Gefängnis für die Stadt und das Oberamt Bretten. Früher war der Turm nur über den Wehrgang der Stadtbefestigung zu erreichen, heute führt von einer am Engelsberg gelegenen Tür eine steile Holztreppe zur Aussichtsplattform.
2009 konnte der Turm dank des Einsatzes der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege wieder mit einem an historischen Vorbildern orientierten Dach versehen werden. Nach rund 23.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden die umfangreichen Renovierungsarbeiten im Frühjahr 2017 abgeschlossen.
Simmelturm
Der Simmelturm war nach dem Pfeiferturm der zweite bedeutende Turm der Stadtbefestigung. Einst war er der südöstlichste Eckpfeiler Brettens. Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen "sinwel" (bedeutet rund, kreisförmig) her. Der Turm wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Zu seinen Besonderheiten gehören die steinernen Fratzen im oberen Bereich. 2003/2004 wurde die historische Bausubstanz von den ehrenamtlichen Helfern der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege gesichert und saniert. Dabei wurde auch der frühere Verlauf der Stadtmauer zwischen Simmelturm und dem Gerberhaus wieder hergestellt.