Zur derzeit geführten Diskussion über die Entwicklung der katholischen Altenhilfe St. Laurentius einige Anmerkungen des Oberbürgermeisters:
„Die Altenhilfe ist im Wandel. Vorhandene Gebäude genügen nicht mehr den bautechnischen Vorgaben, ebenso stehen neue Regelungen zur Belegung an. Dies stellt für die Eigentümer der Pflegeheime und die Betreiber dieser Häuser eine enorme Herausforderung dar.
Beim Altenhilfezentrum St. Laurentius stehen zwei Dinge im Raum:
Die zwingende Umsetzung der Ein-Bett-Zimmer-Regelung durch die Landesheimbauverordnung bis September 2019 und der von den Fachleuten festgestellte veraltete technische Zustand des aktuellen Gebäudes Apothekergasse 6, der dort lt. Aussage des Betreibers Caritas Ettlingen über September 2019 hinaus einen weiteren Betrieb nicht zulässt.
Diese Probleme sind nicht neu. In den letzten Jahren habe ich deshalb, um den Standort Apothekergasse zukunftsfähig zu machen, mit der Caritas Ettlingen verschiedene Möglichkeiten angesprochen:
• Eine Erweiterung auf dem gegenüberliegenden Grundstück hinter der AOK und auch
• eine Erweiterung auf dem Sporgassenareal wurden gemeinsam erörtert.
Beide Möglichkeiten wurden bereits von den damaligen Entscheidungsträgern der Caritas als nicht umsetzbar verworfen. Ebenso die Aufrechterhaltung der Bewerbung für den Standort Rechbergklinik.
Als zukunftsträchtigsten Standort im Hinblick auf den existierenden Zeitdruck durch die LandesHeimBauVo und für eine moderne Altenpflege hat die Caritas Ettlingen bei der Stadt um ein entsprechendes Gelände auf dem Mellert-Fibron-Gelände nachgefragt.
Dort entsteht ein attraktives Dienstleistungszentrum mit Diakonie, Kindergarten, Büros und Gastronomie. In unmittelbarer Nähe gibt es Stadtbahnhaltestellen, ein Einkaufszentrum, ein Ärztehaus, weitere Gesundheitsanbieter und den Pflegestützpunkt. Auch ein Mehrgenerationenpark wird als Jubiläumsprojekt wenige Meter weiter entstehen. Der Bau und Betrieb eines Pflegeheims ist dort zulässig und schnell umsetzbar.
Offensichtlich gibt es unterschiedliche Ansichten über den künftigen Standort zwischen Kirche und Caritas. Dies hat viele verwundert, auch mich. Es wurde allgemein erwartet, dass die Standortfrage zwischen den Entscheidungsträgern der Katholischen Kirche und der Caritas einvernehmlich gelöst ist.
Bei allen Emotionen, die auch verständlich sind, ist es mir, wie bereits betont, wichtig, den Fortbestand der katholischen Altenpflege in Bretten zu sichern, wobei ein Erweiterungsbau auf dem Sporgassenareal von meiner Seite nach wie vor diskutabel ist. Dies ist auch Ziel meiner Gespräche mit den beteiligten Entscheidungsträgern.“