Drei Tage lang Musik nonstop und dabei auch noch etwas Gutes tun: Ob Schlager, Soul, Pop oder Rock, beim 21. Festival „Bretten Live“ kam jeder auf seine Kosten. Und was beinahe das Beste ist: Der gesamte Erlös geht zugunsten des Kuratioriums Festival der guten Taten von Initiator Uli Lange. „Hier geht es nicht nur um ein erstklassiges Musikerlebnis, sondern auch um das gesellschaftliche Zusammensein zur Unterstützung des guten Zwecks“, informierte Bürgermeister Michael Nöltner denn auch in seiner Eröffnungsrede am Freitagabend. Sein „besonderer Dank“ gelte dem Macher des Events, Uli Lange. Ferner dankte der Bürgermeister den Musikvereinen Bauerbach und Neibsheim für ihren Kassendienst, dem TV Rinklingen für die Bewirtung sowie dem Deutschen Roten Kreuz für ihren tatkräftigen Einsatz.
Ob am Freitag, am Samstag oder am Sonntag: Stets war auf dem Marktplatz volles Haus. Einen Streifzug quer durch den Rock'n Roll der 50-er Jahre machte zum Auftakt die Gruppe „Tommy and The Heroes“. Musik zum Feiern und Mitsingen gab es später bei „Elfriede's Journey“.
Am Samstagabend ging die Party fröhlich weiter. Dass die Leute durchaus zum Feiern gekommen waren, bewiesen sie spätestens, sobald die ersten Töne von „Demon's Eye“ erklangen. Jetzt war kaum noch ein freier Sitzplatz zu ergattern, und ruckzuck voll war auch der Platz vor der Bühne. Dicht an dicht hüpften, zappelten und tanzten die Besucher zum Rhythmus von „Deep Purple“. Zwischen den Bänken standen gleichfalls immer mehr Leute auf, und selbst wer sitzen blieb, swingte bald eifrig mit. Viele Besucher zückten ihr Handy und filmten die Show, und als Sänger Doogie White „eure Hände“ einforderte, schossen gleich Hunderte davon in die Luft.
Wer aber glaubt, am Samstagabend wäre es mit 1 500 Besuchern schon voll gewesen, der hätte die Sonntagnacht erleben sollen: Pünktlich zum Start der Vorband war kaum noch ein freier Sitzplatz auf dem Marktplatz zu ergattern. Lange ist es offensichtlich gelungen, mit den „United States Army Europe Chores“ und der Jon Bovi-Tribute-Band „Bounce“ zwei echte Zugpferde nach Bretten zu holen. Zwei Stunden lang standen die Gäste aus Kentucky/Amerika auf der Bühne in der prallen Sonne und zeigten, was sie können. Der Marktplatz rockte, und insbesondere die Leute in den ersten Reihen klatschten und sangen begeistert mit.
Sobald „Bounce“ an ihre Instrumente gingen, war der Platz vor der Bühne sogleich belagert. Auf der Pforzheimer Straße griffen sich einige Gäste an den Händen und legten einen Diskofox hin, und selbst am Ende der Tischreihen swingten, sangen und klatschten Hunderte mit. Etwa 2 000 Leute feierten so zu handgemachtem Rock, Hardrock und Metal bis spät in die Nacht.