"In Bretten geht was!" Baustellenrundfahrt: Maßnahmen vorgestellt

MGB

Die Ferienzeit im Sommer bietet immer wieder aufs Neue Gelegenheit Renovierungs-, Instandhaltungs-, Modernisierungs- sowie Um- und Neubauarbeiten in Bretten und den Stadtteilen durchzuführen. So auch in diesem Jahr. Bei einer Rundfahrt hat Bürgermeister Michael Nöltner gemeinsam mit dem Leiter Amt Technik und Umwelt Karl Velte und Fabian Dickemann, Ingenieur und Bauplaner, der die Stadt bei Tiefbaumaßnahmen als Bauleiter vertritt, aktuelle Maßnahmen vorgestellt.

Die erste Maßnahme befindet sich im Melanchthon-Gymnasium Bretten. Hier wird die Brandmeldeanlage erneuert. Mit rund 700.000 Euro, ist die Installation der elektrischen Läute- und Alarmanlagen und das Verlegen von rund 5.500 Meter Kabel die gößte Investition. "Die technische Anlage wird in jedem Zimmer, egal ob Keller, Sanitärräume oder Klassenzimmer verbaut. Dies ist Pflicht.", berichtete Amtsleiter Velte.
"Bevor die Sanierung des Bronnerbaus im kommenden Jahr startet, haben wir mit dem Brandschutz die Pflicht erfüllt. Die Kür folgt dann im kommenden Jahr", erklärte Nöltner.

Das Thema Hochwasserschutz führte die Truppe in die Oberdorfstraße nach Gölshausen. Bereits seit Mitte Juli entsteht hier die Hochwasserschutzmaßnahme Geo 5 (Gölshausen Maßnahme Nr. 5). "Wir sind verpflichtet den Hochwasserschutz zu verbessern", sagte Bürgermeister Nöltner. Speziell bei dieser Maßnahme werden die bestehenden Verdolungseinläufe der drei aus dem  Außengebiet zufließenden Oberflächenwassergräben durch neue und größere Einlaufbauwerke ersetzt. Des Weiteren ist ein abschnittsweiser Austausch beziehungsweise eine Neuverlegung der vorhandenen Bachverdolung sowie der Kanalisation vorgesehen. Im Bau befinden sich die Herstellung entsprechender Verwallungen und Überflutungsflächen, die Aufdimensionierung und Zusammenführung der Gräben und die dafür erforderlichen Straßenbauarbeiten. Bis Ende Oktober 2018 soll die circa 480.000 Euro teure Maßnahme abgeschlossen sein.

Eine weitere Baumaßnahme in Gölshausen ist der Neubau eines zweigruppigen Kindergartens in der Lorzingstraße 27. Die Systembauelemente der Fertigbauweise sind gestellt und ausgebaut, so dass wie geplant Ende August die Arbeiten weitgehend abgeschlossen werden konnten. Nun wird der Kindergarten unter anderem mit der Küche eingerichtet. Die Übergabe soll voraussichtlich in dieser oder der
kommenden Woche stattfinden. Dann wird hier das Familienzentrum (FAM) mit seinem Kindergarten einziehen, bis der Kindergarten auf dem Mellert-Fibron-Gelände fertiggestellt ist. Momentan sind die Kids im städtischen Kindergarten Drachenburg untergebracht. "Wir brauchen mehr Kindergartenplätze in der Nähe der Kernstadt. Planungen dazu laufen bereits", erzählte Nöltner. Für den Neubau werden rund 400.000 Euro investiert.

Weiter geht die Rundfahrt zur letzten Station nach Bauerbach. Dort werden aktuell zwei Maßnahmen durchgeführt. Das Feuerwehrhaus wurde mit einem Anbau für die Fahrzeuge und Geräte erweitert. Die Rohbauarbeiten sind bereits abgeschlossen und die Tore der Fahrzeughalle eingebaut. Mit den Ausbauarbeiten wurde schon begonnen, weitere Ausbaugewerke sind ebenfalls ausgeschrieben. In den alten Räumen sollen getrennte Umkleiden sowie Sanitärräume entstehen. "Das Engagement der Mitglieder ist groß, so dass diese auch selbst einige Arbeiten im Innenausbau übernehmen", berichtete Velte. Bis Jahresende sollen die Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein. Die Baukosten liegen bei circa 600.000 Euro.
Die zweite Maßnahme betrifft das Dach des Rathauses. Dieses war undicht. Eine Reparatur war nicht mehr möglich. Daraus erfolgte eine neue Eindeckung und die Erneuerung der Blitzschutzanlage. Für die Dacharbeiten musste das Gebäude eingerüstet werden. Diese Gelegenheit wurde genutzt, so dass die Fassade auf schadhafte Stellen untersucht wurde. Die ersten kleineren Reparaturen am Fachwerk sind bereits abgeschlossen. Ob und in welchem Umfang die Fassade saniert werden muss, steht noch nicht fest, da die Untersuchungen in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt nicht abgeschlossen sind. Die Dacharbeiten konnten Ende August abgeschlossen werden. Rund 50.000 Euro betragen die Dachsanierungskosten.