Wir leben in spannenden Zeiten. Globalisierung und Digitalisierung führen dazu, dass sich unsere (Lebens-)Welt gerade spürbar verändert. Davon betroffen sind unser Arbeitsplatz, unser Zuhause, unsere Freizeit… also alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft. Entsprechend vielseitig sind auch die daraus resultierenden Herausforderungen für eine Kommune.
Bretten stellt sich diesen Herausforderungen und darf sich als einer der Gewinner des Landeswettbewerbs "Digitale Zukunftskommune@bw" über eine Landesförderung in Höhe von 40.000 Euro freuen. In den vergangenen Monaten wurde eine umfangreiche Digitalisierungsstrategie mit dem Titel "Digitalisierung@Bretten - Bretten startet durch" erarbeitet und in der letzten Sitzung des Gemeinderats vorgestellt.
Die Vision der Stadt Bretten geht über eine flächendeckende Breitbandversorgung in der Kernstadt und den Stadtteilen hinaus, denn der digitale Wandel erfordert innovative Angebote in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dazu gehören Online-Zugänge zu Verwaltungsdienstleistungen, Überprüfung der Cybersicherheit, Mobilitätsmanagement, Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität und allgemein die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben für alle – unabhängig von Alter, Einkommen, Bildung und sozialem Status.
Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt. Die Digitalisierung soll der Brettener Bürgerin und dem Brettener Bürger einen Mehrwert bringen etwa durch die Vereinfachung von Dienstleistungen und zielgruppenorientiertere Kommunikation im Rathaus, dessen interne Abläufe durch die Digitalisierung ebenfalls effizienter gestaltet werden. Aber auch eine Verbesserung wichtiger Bereiche unseres alltäglichen Lebens beispielsweise im Rahmen eines neuen Mobilitätskonzepts ist ein besonderes Anliegen. Voraussetzung hierfür ist ein gemeinsames Verständnis aller Akteure, was „Digitalisierung“ ist und welche individuellen Maßnahmen in Bretten sinnvoll sind. Hierzu fand Anfang Oktober 2018 eine Zukunftskonferenz mit Bürgern, Vertretern des Gemeinderates und Mitarbeitern der Stadtverwaltung statt, deren Ergebnisse in die geplanten Maßnahmen eingeflossen sind.
"Ich bin überzeugt, dass wir mit der ganzheitlichen Herangehensweise an das Thema und der Entwicklung von Lösungsansätzen als verzahnte Module innerhalb der Digitalisierungsstrategie den richtigen Weg einschlagen, um die Standortattraktivität der Stadt Bretten und die Lebensqualität der Bevölkerung langfristig zu erhalten und sogar zu steigern", betont OB Martin Wolff. Die vorliegende Strategie kann dabei eine Richtschnur sein. Das weitere Gelingen hängt jedoch maßgeblich von der aktiven Mitwirkung aller Akteure ab. Die Stadt Bretten wird sich deshalb weiter intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen und nutzt dafür auch den Schulterschluss mit anderen großen Kreisstädten.
Erst Ende Februar fand in Ettlingen ein erstes Treffen des Städtenetzwerks "Regional.Digital" statt, an dem neben OB Martin Wolff viele weitere Oberbürgermeister, Hauptamtsleiter und Digitalisierungsverantwortliche der Kommunen teilnahmen. Ziel ist neben einem intensiven Gedankenaustausch eine effiziente Arbeitsteilung untereinander, von der man sich eine Zeit- und Kostenersparnis erwartet. Das nächste Treffen der acht beteiligten großen Kreisstädte und der Stadt Baden-Baden wird voraussichtlich Anfang Mai stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie auf folgender Internetseite:
http://www.bretten.de/stadt-rathaus-verwaltung/digitalisierungstrategie