Gölshausen 5 hält großflächig Wasser zurück
Am Dienstag, 7. Mai wurde die Hochwasserschutz-Maßnahme Gölshausen 5 am Ortsausgang des gleichnamigen Stadtteils offiziell an die Stadt Bretten übergeben. Sie ist die erste von neun baulichen Maßnahmen, die die Gölshausener Bevölkerung vor Hochwasser schützen soll. Von Oktober 2018 bis März 2019 hatte das von der Stadtverwaltung beauftragte Bauunternehmen Sauer aus Bretten das intelligente Kanalsystem fristgerecht fertiggestellt. „Es wird die Anwohner vor Ort, aber auch weiter unten liegende Grundstücke, vor Hochwasser schützen“, wie Ortsvorsteher Manfred Hartmann betonte. Schließlich halte die Maßnahme großflächig Wasser zurück, das dann geregelt abfließen könne.
„Unter der Oberdorfstraße sind in vier Metern Tiefe ein umfangreiches Rohrleitungssystem und ein Rückstaubecken versteckt, das große Wassermengen aufnimmt und weiterleitet“, so Bauamtsleiter Karl Velte. Außerdem sei das Gelände mit den beiden Feldwegen in Richtung Bauerbach und zur Gölshäuser Grillhütte angehoben worden. Das Wiesengelände selbst nehme Wasser auf und die Anhebung des Geländes habe die Funktion eines Dammes, so dass die Keller der direkten Anlieger, die in der Vergangenheit von Hochwasser betroffen waren, verschont würden. Rund 515.00 Euro hat die Stadt Bretten in diese Hochwasserschutzmaßnahme investiert. Insgesamt sind Maßnahmen für rund 8 Millionen Euro vorgesehen, die in Bretten für Hochwasserschutz sorgen sollen.
Der Schutz vor einem 100-jährlichem Hochwasser ist in der Oberdorfstraße nun gewährleistet. Dennoch sollte der private Objektschutz durch die Anlieger weiter vorangetrieben werden, denn die Gefahr durch örtliche Starkregenereignisse oder Hochwasser mit einer höheren Jährlichkeit besteht auch weiterhin. Die Stadt Bretten baut aus diesem Grund für Starkregen ein Frühwarnsystem auf, um die Vorlaufzeit, die letztlich entscheidend sein kann, zu vergrößern.
„Katastrophale Hochwasserereignisse wie wir sie in der Vergangenheit schon mehrfach erleben mussten, sollen verhindert werden, wobei es bei Naturereignissen keinen 100%igen Schutz gibt“, erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff.