1.07.2020
Derzeit keine weiteren Corona-Infektionen nachgewiesen
Ab Donnerstag, 2. Juli, dürfen die Schülerinnen und Schüler des Edith-Stein-Gymnasiums in Bretten wieder dem regulären Schulunterricht nachgehen: Das haben Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner und der Leiter des betroffenen Edith-Stein-Gymnasiums, Daniel Krüger, in einer gemeinsamen Sitzung und in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Karlsruhe beschlossen. Dessen Leiter der Abteilung Gesundheitsschutz, Dr. Ulrich Wagner, hatte per Videoschaltung an der Sitzung teilgenommen. Ausgenommen sind die Schülerinnen und Schüler, die sich derzeit in häuslicher Quarantäne befinden
Anlass für die kurzfristige Konferenzrunde waren die heute vorliegenden Ergebnisse beim Gesundheitsamt, das 60 weitere Personen aus dem Schulumfeld auf das Corona-Virus getestet hatte. Diese waren allesamt negativ ausgefallen. Damit bleibt es vorläufig bei vier infizierten Schülern und einer Lehrkraft am Brettener Edith-Stein-Gymnasium. Die 15 Schüler des J1 Kurses der Klasse 11 am ESG und acht weitere Schüler sind in häuslicher Quarantäne.
Das Ergebnis wurde von allen Beteiligten mit Erleichterung aufgenommen. „Wir haben absolut richtig gehandelt, die Schule für drei Tage für den Präsenzbetrieb zu schließen, bis die Ergebnisse der Corona-Tests vorliegen“, erklärte OB Wolff. Es sei eine Risiko-Abwägung zwischen der Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Virus in der Schule bei weiterlaufendem Betrieb und einer dreitägigen Schulschließung gewesen. „Wir haben uns für die Sicherheit entschieden“, so Wolff.
Zuvor hatte der OB sich mit dem Ersten Landesbeamten, Knut Bühler, telefonisch über die weitere Vorgehensweise beraten. Dieser hatte darauf hingewiesen, dass die Schülerinnen und Schüler besonders im privaten Umfeld achtsam sein und an die Hygieneregeln halten müssten.
Es sei nämlich nicht nachgewiesen, dass die Infektion der Lehrkraft mit den infizierten Schülern in Zusammenhang stehe. Vielmehr könne auch ein externer Eintrag des Virus vorliegen, so Wolff. Niemand trage das Virus absichtlich in die Schule. Schuldzuweisungen seien nicht sinnvoll.
So könne eine Übertragung des Virus bei privaten Treffen der Schülerinnen und Schüler vor oder nach der Schule passieren, wenn Mindestabstand und Hygiene nicht beachtet werde, waren sich die Verantwortlichen sicher.
„Ich appelliere an alle Schülerinnen und Schüler, alle Brettenerinnen und Brettener, die sich trotz des Ausfalls der Peter-und-Paul-Festlichkeiten zum Feiern treffen: Passt auf euch auf!“, so ein Aufruf des Oberbürgermeisters Martin Wolff.
Diesem schloss sich der Schulleiter des ESG, Daniel Krüger, an. Er blickt den letzten Wochen bis zu den Ferien zuversichtlich entgegen. Mit seiner Lehrerschaft hat er ein umfassendes Beschulungs- und Hygienekonzept ausgearbeitet, mit versetzten Zeiten für Beginn und Ende des Unterrichts, unterschiedlichen Pausenzeiten und einer Halbierung der Klassengrößen, und damit ein Höchstmaß an Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Nun setzt er auf die Vernunft der Schülerinnen und Schüler, die sich so verhalten sollten, damit auch die weiteren Abiturprüfungen wie vorgesehen abgehalten werden können.