Fachgruppe „re@di“ berät über den Ausbau digitaler Verwaltungsdienstleistungen
In Gaggenau tagte der interkommunale Zusammenschluss der Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Gaggenau, Ettlingen, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel zum achten Mal. „Re@di“ nennt sich die daraus entstandene Fachgruppe, die durch die Agentur bächle und spree aus Freiburg beratend begleitet wird. „Wir Städte würden gerne für Bürgerinnen und Bürger attraktive Online-Servicedienste entwickeln und anbieten. Da gibt es allerdings bürokratische und organisatorische Hürden, die wir zunächst ausräumen müssen. Es geht um Abstimmungen mit dem Innenministerium, das für Baden-Württemberg federführend das Onlinezugangsgesetz umsetzt, sowie komplexe und kostenintensive Zertifizierungsprozesse“, so der Gaggenauer Oberbürgermeister Christof Florus. Der Weg sei gespickt mit unklaren Kompetenzen und Verfahrenszuordnungen, sodass man zudem erst einmal klare Sicht schaffen müsse. Als wichtigen, ersten Schritt habe man nun eigene Hausaufgaben gemacht und die MitarbeiterInnen der re@di-Städte in Schulungen mit der Fa. Seitenbau für die technische Umsetzung intensiv geschult und qualifiziert. Die Fa. Seitenbau, die durch die Städte eigenständig beauftragt wurde, ist unter anderem Umsetzerin für landesseitig initiierte Online-Serviceprozesse. „Nachdem wir uns auf dem Weg gemacht haben, hoffen wir, dass wir vom Innenministerium die nötige Unterstützung bekommen, um effizient und möglichst schnell selbst Online-Serviceprozesse modellieren zu können“, so der Appell in Richtung Stuttgart.
Am Dienstag, den 28. Juli erfolgte der letzte Gemeinderatsbeschluss für einen Zuschuss des Bundesministeriums, sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau der zehn re@di-Städte positiv, sodass der Antrag nun vollständig ist und eingereicht wurde. Alle beteiligten Städte hoffen auf eine Zusage aus Berlin, sodass mit der Förderung wertvolle Projekte für die digitale Entwicklung der Städte und der Region vorangetrieben werden können.
„Gerade die aktuelle Situation hat uns allen vor Augen geführt wie wichtig der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist, um auch in Krisenzeiten für unsere Bürgerinnen und Bürger da zu sein und ihnen einen bestmöglichen Service zu bieten“, so Oberbürgermeister Martin Wolff.