Polizeipräsidium Karlsruhe machte auf dem Brettener Marktplatz auf Trickbetrüger aufmerksam

Für Aufmerksamkeit sorgten vergangenen Mittwoch ein Polizeifahrzeug sowie ein Polizeianhänger inmitten des Brettener Marktplatzes. Hintergrund für das Auftreten der Polizeibeamten war eine Präventivveranstaltung des Polizeipräsidiums Karlsruhe um auf Trickbetrüger aufmerksam zu machen.

 

Immer wieder werden lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürger Opfer von Trickbetrügern. Die Anrufe, bei denen mittels Fangfragen die Gutgläubigkeit älterer Menschen in Zusammenhang mit ihrer Familie beziehungsweise der Polizei ausgenutzt werden, sind oft Thema bei Präventionsveranstaltungen für Senioren.

Ergänzend zu den bisher unternommenen Präventionsmaßnahmen wurde nun mit Hilfe einer Bäckertüte den Menschen erneut die Problematik verdeutlicht.

 

"Wir haben uns im Vorfeld überlegt, wie wir die Menschen am besten erreichen können. Uns kam der Gedanke des "täglichen Brots". Da viele, gerade ältere Menschen täglich zum Bäcker gehen um Brot, Brötchen oder Kuchen zu kaufen, war dies für uns die ideale Anlaufstelle um mit Bäckertüten auf die Problematik des Betrugs aufmerksam zu machen", teilt Polizeikommissar Björn Heybl auf dem Marktplatz mit. Eine Tüte mit entsprechenden Warnhinweisen, die durch einen mobilen Stand der Bäckerei Stiefel auf dem Brettener Wochenmarkt bei der Aushändigung von Backwaren ausgegeben wurde, sollte die Problematik erneut in den Fokus der potenziellen Opfer rücken. Aber auch die jüngere Generation soll sensibilisiert werden, mit ihren Angehörigen das Gespräch zu suchen, um das richtige Verhalten bei verdächtigen Anrufen zu besprechen. Es empfiehlt sich, sofort die Polizei zu verständigen, wenn ein solcher Anruf eingeht. Man sollte versuchen, sich auch Kleinigkeiten wie Hintergrundgeräusche oder sprachliche Besonderheiten zu merken.

 

Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe entstand durch solche Betrugsdelikte im laufenden Jahr bereits ein Vermögensschaden in Höhe von nahezu 200.000 Euro, berichtete der erste Polizeihauptkommissar Remigius Kraus.

 

"Das Vorgehen der Täter ist äußerst subtil und auch für jüngere Menschen nicht leicht zu durchschauen, daher danke ich dem Polizeipräsidium Karlsruhe diese Veranstaltung möglich gemacht zu haben, um auf die Gefahren der Betrüger hinzuweisen", bedanke sich Oberbürgermeister Martin Wolff bei den Polizeibeamten.

 

Jeder Hinweis kann hilfreich sein, einem Trickbetrüger das Handwerk zu legen! Schließlich bleibt nur, zur Vorsicht zu mahnen und darauf hinzuweisen: Die Polizei holt NIE ihr Geld ab und ruft auch NIE mit der Rufnummer 110 an!

 

Gesponsert wurde die Aktion von der BB-Bank, dem Förderverein Sicheres Karlsruhe e.V., FöSSL e. V: und Nessi e. V. sowie der Unterstützung der Bäckerei Stiefel und der BÄKO