Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung Textilgeschichte(n) finden im September unterschiedliche Workshops für Teilnehmer*innen ab 14 Jahren statt. Den Auftakt bildet am 11. September ein Workshop mit Museumsleiterin Linda Obhof zum Thema „Handspinnen“. Die Verarbeitung von Wolle geht auf Jahrtausende alte Traditionen zurück. In diesem Workshop wird Anfängern das mittelalterliche Spinnen mit einem Rocken und der Handspindel nähergebracht. Am Tag des offenen Denkmals (12. September) kann man sich zu einer Führung durch die Ausstellung anmelden oder wahlweise die Handwerkskunst des Nadelbindens erlernen. Schon im alten Ägypten wurde mit Wolle und Nadeln aus Holz oder Knochen Kleidung angefertigt. Durch Nadelbinden entsteht ein sehr dichtes und stabiles Gewebe. In diesem Kurs werden von der Referentin Vanessa Gutekunst unterschiedliche Sticharten gezeigt und die Teilnehmer*innen fertigen Armstulpen für sich an. Den Abschluss bildet ein Workshop, in dem bunte Bänder traditionell oder modern gestaltet werden können: Die Anfertigung mit der Technik des Brettchenwebens macht dies möglich. An diesem Abend gewährt die Referentin Wera Mündörfer einen praktischen Einblick in die bereits in der Bronzezeit bekannte Band-Webtechnik.
In keinem der Kurse werden Vorkenntnisse benötigt, Voraussetzung ist lediglich Freude am Selbstherstellen und geselligen Beisammensein.
Foto Stadt Bretten: Nadelgebundene Handschuhe wie im Mittelalter.