Auch in diesem Jahr wird am Sonntag, den 11. September der Tag des offenen Denkmals begangen. Bereits seit 1993 wird dieser Gedenktag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Die Stadt Bretten ist mit zahlreichen geschützten Gebäuden Teil einer lebendigen Denkmalkultur, die durch diesen Tag gepflegt wird und in Erinnerung gerufen werden soll. Bretten entwickelt sich, die Geschichte zieht weiter, doch eine Konstante scheint immer zu bleiben: das Gerberhaus. Das schmucke Fachwerkhaus an Brettens südlicher Stadtmauer gelegen, wurde im Jahr 1585 errichtet und somit das älteste Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Stadt. Als nur eines von nur wenigen Häusern überstand es den großen Stadtbrand von 1689. Dem drohenden Abriss konnte erfolgreich entgegengewirkt werden und das Gebäude wurde in zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden bis 1994 umfassend saniert. Das imposante Gebäude diente über mehrere hundert Jahre als Werkstatt für das ortsansässige Gerberhandwerk. Nach der landwirtschaftlichen Nutzung folgte ein reine Wohnnutzung bis in das ausgehenden 20. Jh. Erbrechtliche Besonderheiten sorgte aufgrund des sogenannte Stockwerkeigentums für eine außergewöhnliche Teilung der Wohnräume innerhalb der Etagen. Das Gerber-Museum beinhaltet Exponate zur Wohnkultur, zur Geschichte des Gerberhandwerks sowie der Lederverarbeitung.
Am Samstag den 10. und Sonntag den 11. September werden einige Living-History Darsteller aus der Region das Gerberhaus beleben. Es werden unterschiedliche Handarbeiten und Handwerke des frühen 16. Jahrhunderts gezeigt. Der Eintritt ist frei!
Der geplante Kinder-Workshop am 11. September zum Basteln von Fachwerkhäuschen entfällt leider mangels Anmeldungen.