Die Klimakrise und ihre Folgen zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Einsparpotenziale beim Energieverbrauch sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen rücken durch die klima- und weltpolitische Lage in allen Lebensbereichen in den Fokus. Mit dem Mobilitätskonzept sowie dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK), aber auch mit dem #EnergiePaktBretten hat sich die Stadt Bretten die Themen Nachhaltigkeit und Mobilitätswende auf die Fahnen geschrieben. Auch innerhalb der Stadtverwaltung werden die Beschäftigten für die Themen Klima und Umwelt sensibilisiert und motiviert. Während beispielsweise sogenannte Klimalotsen über Einsparpotenziale im Arbeitsalltag informieren, schafft die Stadt durch ihr Dienstrad-Leasing-Angebot weitere Anreize, selbst den Weg ins Büro umweltfreundlich zu gestalten: Zehn städtische Beschäftigte haben seit Juli bereits Gebrauch davon gemacht.
„In Bretten wird nachhaltige Mobilität nicht nur geplant und gestaltet, sondern auch gelebt. Die Stadt ist sich hier ihrer Verantwortung und ihrer Vorbildfunktion bewusst“, freut sich Oberbürgermeister Martin Wolff über den Zuspruch der Mitarbeiter, die als „radelnde Botschafter für eine nachhaltige Mobilität“ unterwegs seien. „Laut Umweltbundesamt lassen sich in Großstädten bis zu 30 Prozent der Autofahrten auf den Radverkehr verlagern. Somit ist das Fahrrad als Transportmittel entscheidend bei einer nachhaltigen und klimafreundlichen Verkehrswende“, weiß Andreas Hintz, Klimaschutzmanager der Stadt Bretten. „Durch das Dienstrad-Leasing können die Beschäftigten nicht nur etwas fürs Klima und für die Umwelt tun, sondern auch für ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Das macht die Stadt als Arbeitgeber noch attraktiver“, ergänzt Susanne Hess, Leiterin des Hauptamts.
Durch das Dienstrad-Leasing werden dabei nicht nur Treibhausgas-Emissionen eingespart: Mit dem Kooperationspartner FairVenture werden für jedes geleaste Rad 36 Bäume gepflanzt. Bislang kamen so bereits 144 Bäume für die Renaturierung des Regenwaldes zustande, weitere Bäume werden monatlich nach und nach vom Kooperationspartner gepflanzt.
Eines dieser geleasten Diensträder fährt die 38-Jährige Carina Voll. „Das Rad ist mein täglicher Begleiter geworden. Ich fahre damit nicht nur zur Arbeit, sondern gehe auch einkaufen, besuche Freunde und Verwandte oder erkunde die nähere Umgebung“, erzählt die Sekretärin an der Johann-Peter-Hebel-Schule. Sie sei zwar schon immer viel mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, trete mit dem E-Bike, das sie seit Mitte August besitzt, aber noch öfter in die Pedale. „Das spart Zeit und so kann ich mich an der frischen Luft bewegen und etwas für meine Gesundheit tun. Und ich kann auf meinen Touren viel mehr sehen“, resümiert Voll.
Auch Fabian Dickemann, Leiter des Amts Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt, besitzt seit einigen Wochen ein Dienstrad. Seitdem versucht der Brettener, so oft es geht aufs Auto zu verzichten. „Von Neibsheim aus in die Brettener Innenstadt macht das mit dem E-Bike bei mir nur einen Unterschied von fünf bis zehn Minuten“, erzählt er. Bereits beruflich beschäftigt sich der 41-Jährige intensiv mit den Themen Mobilitätskonzept und Radinfrastruktur. „Es ist aber sehr interessant an einem selbst zu beobachten, wie man als Radfahrer in gewissen Situationen die Perspektive wechselt – beispielsweise, wenn es um Pfützen oder ausreichend Beleuchtung im Dunkeln geht“, stellt der Amtsleiter fest und freut sich über das Engagement der Stadt Bretten für klimaneutrale Alternativen im Individualverkehr.
Veröffentlicht am 01.12.2022