Die Umgestaltung der Pforzheimer- und Weißhofer Straße hat ihre erste Hürde genommen. Wie geplant, ist die Oberfläche im ersten Bauabschnitt zwischen Georg-Wörner- und Friedrichstraße pünktlich zum Peter-und-Paul-Fest fertiggestellt. „Es war ein hartes Stück Arbeit für das Baustellenpersonal und die Bau- und Projektleitung“, heißt es aus dem Brettener Bauamt. Das Endergebnis werde jedoch dafür entschädigen, nicht zuletzt die Anlieger und die dort ansässigen Gewerbetreibenden, die von so einer umfangreichen Baustelle am meisten betroffen sind.
Vor vier Wochen war die Skepsis bei den Baustellenpassanten noch groß, ob beim Brettener Mittelalterfest dort wirklich Stände und Buden aufgebaut werden können. Die Zweifel sind inzwischen Optimismus gewichen, denn inzwischen staunen Anlieger und Fußgänger, was aus der einst tristen Straße entstanden ist – und dies im vorgegebenen Zeitplan.
An einem Infostand auf dem Marktplatz stand das Bauamt kürzlich für Fragen zur Maßnahme zur Verfügung. Viele der Interessierten hatten die ersten sichtbaren Ergebnisse im ersten Bauabschnitt bereits vor Ort gesehen und waren begeistert, dass der gesamte Straßenzug bis zur Pfluggasse in den kommenden beiden Jahren in dieser Form umgestaltet wird. Das wertet die gesamte Innenstadt auf und wird damit auch nachhaltig die Gastronomie und den Einzelhandel stärken.
„Natürlich wird das in den kommenden Bauabschnitten für alle Beteiligten eine Herausforderung, speziell wenn die Arbeiten am Marktplatz angekommen sind. Diesen Bereich nicht zu sanieren, ist allerdings keine Option“, teilt Oberbürgermeister Martin Wolff mit.
„Dass darüber hinaus auch der Rad- und Fußverkehr gestärkt, Barrieren für eingeschränkte Mitbürger abgebaut, eine nachhaltige Nahwärmeversorgung aufgebaut, der klimawirksame Stadtumbau vorangetrieben und die Aufenthaltsqualität für Brettens Einwohner und unsere Gäste deutlich erhöht wird, macht die Umgestaltungsarbeiten zu einem echten Leuchtturmprojekt“, ergänzt Bürgermeister Michael Nöltner.
Nach dem Peter-und-Paul-Fest ist in Bretten bekanntlich vor dem Peter-und-Paul-Fest – und so rüstet sich das Bauamt bereits für den zweiten Bauabschnitt, der dann bis zum Alten Rathaus reichen wird. Dort wird dann demnächst die Fräse anrücken und die Arbeiten ebenfalls beginnen. Parallel werden im ersten Abschnitt dann noch Radabstellbügel, Mülleimer sowie Sitzmöglichkeiten montiert und in der Unteren Kirchgasse die Brunnentechnik untergebracht. Dort finden Technikschacht und Zisterne einen Platz und versorgen dann künftig die beiden Wasserelemente im ersten Abschnitt und ein weiteres im zweiten Abschnitt. Ein Umwälzsystem ist in der Anschaffung zwar teurer, aber die Investition wird sich schnell amortisieren, informiert die Stadtverwaltung. Es ist also nicht nur nachhaltiger, dafür kein Trinkwasser zu verwenden, sondern auch wirtschaftlich. Ganz besonders freuen sich schon alle, wenn im Herbst die ersten Bäume gepflanzt werden können, denn dies wird sicherlich für einen weiteren Aha-Effekt gegenüber dem alten „grauen“ Bestand sorgen.
Veröffentlicht am 28.06.2024