Am Montagmittag informierten Oberbürgermeister Martin Wolff, Ulrich Braun und Cornelia Hausner vom zuständigen Fachamt sowie Dr. Peter Markert von der imakomm AKADEMIE aus Aalen über die bisherigen Meilensteine bei der Erarbeitung des „Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Bretten. Gleichzeitig gaben sie einen Ausblick auf die nun folgenden Schritte bis hin zur Fertigstellung im Frühjahr 2016.
Das Stadtoberhaupt unterstrich dabei, dass man sich mit dem sehr offenen Sammeln von Maßnahmen und Ideen zur künftigen Entwicklung mit breiter Bürgerbeteiligung für die aufwendigere, aber qualitativ bessere Herangehensweise in Bretten entschieden habe.
Nicht nur die Stadtverwaltung, sondern vor allem auch die Brettener Bürgerinnen und Bürger haben sich Gedanken darüber gemacht, welche Richtung die künftige Entwicklung der Stadt Bretten einschlagen soll. „Wichtig ist, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger an der Erarbeitung des ISEKs und somit an ihrem Bretten der Zukunft umfassend beteiligen konnten und nachwievor können“, betonte Oberbürgermeister Martin Wolff.
Er zeigte sich begeistert von der Flut an Vorschläge (1.209 Stück!) aus der Bevölkerung, die nun in den verschiedenen Gremien verdichtet, selektiert und priorisiert werden. Nun müssen die ausgewählten Maßnahmen noch konkretisiert und im Detail ausgearbeitet werden. Dies wird die Aufgabe der nächsten Wochen sein, bevor das Gesamtkonzept Anfang 2016 der Projektgruppe und anschließend dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt wird.
Alle Interessensgruppen hatten durch eine ausgewogene Mischung aus gezielter Bürgerbeteiligung (aktives Zugehen auf Kinder und Jugendliche, Senioren, ausländische MitbürgerInnen und BürgerInnen mit Migrationshintergrund, Gewerbetreibende und Vereine) und breiter Bürgerbeteiligung (öffentliche Veranstaltungen in der Kernstadt und in allen Stadtteilen) die Möglichkeit ihre Erwartungen zu artikulieren.
Aus der Bürgerschaft wurden auf diese Weise insgesamt stattliche 1.209 Ideen zusammengetragen. Parallel dazu wurde die Frage der künftigen Stadtentwicklung erörtert. Das heißt es wurden übergeordnete Handlungsschwerpunkte sowie Querschnittsthemen definiert, die in allen künftigen Projekten und Maßnahmen Berücksichtigung finden sollen. Die (vorläufigen) Schwerpunkte des ISEKs sind: Wohnen & Lebensraum, Arbeit & Versorgung, Verkehr & technische Infrastruktur, Bildung & Soziales sowie Kultur & Freizeit. Als Querschnittsaufgaben wurden folgende Aspekte festgelegt: Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Finanzen/Schuldenabbau.
Als nächster Schritt galt es, innerhalb der einzelnen Schwerpunkte messbare Ziele zu formulieren. Alle bisher formulierten Ziele und Maßnahmen könnten Inhalte des ISEKs Bretten sein. Es handelt sich dabei aber noch um vorläufige Ziele und Maßnahmen, die in den nächsten Wochen noch weiter bearbeitet werden.
Bei der Erarbeitung der vorläufig festgelegten Ziele war zudem eine parallel zur Projektgruppe tagende Arbeitsgruppe (offen für alle Bürgerinnen und Bürger) sowie die Stadtverwaltung und die Kommunalpolitik aktiv eingebunden. Durch dieses Wechselspiel aus geschlossener und gleichzeitig offener Beteiligung - einem sog. „atmenden Prozess“ - ist die Berücksichtigung aller Interessen gewährleistet.
Im weiteren Verlauf des Projektes geht es nun an die praktische Umsetzung der entwickelten Schwerpunkte und Ziele in Form von konkreten Maßnahmen. Mit der Auswahl und Ausarbeitung geeigneter Maßnahmen zur Erreichung der definierten Ziele werden sich die Arbeitsgruppe und die Projektgruppe in den nächsten Wochen beschäftigen. Im Frühjahr 2016 soll das ISEK als städtebauliches Entwicklungskonzept vom Gemeinderat offiziell verabschiedet werden.