"Abteilung - Halt!" Noch ein letztes Mal erschallte das Kommando für die Bürgerwehr aus dem Mund von Ehren-Landeskommandant Rudolf Heß. Am Samstagabend übergab er nach 35 Jahren als Oberst der Bürgerwehr öffentlich die Fahne an seinen Nachfolger Dieter Petri. Mit einem großen Zapfenstreich in der Stadtparkhalle wurde Heß nun nach über 62 Jahren bei der Bürgerwehr Bretten in die wohlverdiente "Kommandanten-Rente" verabschiedet.
Bürgerwehr-Delegationen aus dem ganzen Landesverband kamen zum Gratulieren. Viele Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister Martin Wolff, OB a.D. Paul Metzger und BM a.D. Willi Leonhardt sowie Stadtvogt Peter Dick nahmen an der Feierlichkeit teil. Auch zahlreiche interessierte Bürger beobachteten die Zeremonie. Der Musikzug der Stadtkapelle Bretten sowie der Spielmannszug der Bürgerwehr Bretten sorgten für die musikalische Begleitung.
Der neue Kommandant Petri dankte Heß in einer humorvollen Rede für dessen jahrzehntelanges Engagement, für seine "Zielstrebigkeit und außergewöhnliche Einsatzbereitschaft". Glückwünsche und Dank kamen außerdem vom Landeskommandanten Hans-Joachim Böhm, von Vertetern der Bürgerwehr-Delegationen, von Stadtvogt Peter Dick sowie von Oberbürgermeister Martin Wolff. "Sie waren der richtige Mann an der richtigen Stelle", verkündete OB Wolff in seiner Ansprache. Insbesondere betonte er dessen Verdienste für die Stadt Bretten als Vertreter der Bürgerwehr und als Mitglied des Gemeinderats. Zugleich begrüßte er den neuen Kommandanten Petri und sicherte ihm seine Unterstützung bei der Bewältigung der kommenden Herausforderungen zu. "Meine Tür steht dir jederzeit offen", so OB Wolff, "du bist jederzeit ein willkommener Gast."
Rudolf Heß dankte den Anwesenden für das zahlreiche Erscheinen und für die guten Wünsche. Zudem versprach er, die Bürgerwehr auch zukünftig zu unterstützen: "Ich werde ihr weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen." Zum Abschluss der offiziellen Zeremonie stimmte die Kapelle das Badnerlied an und wurde dabei von den Gästen mit lautstarkem Gesang unterstützt. Bei einem Imbiss und guten Gesprächen verweilten die Besucher noch bis in die späten Abendstunden, um den Stabwechsel gebührend zu feiern.