Mit Nachdruck setzt sich die Stadtverwaltung Bretten für eine Fortsetzung der interkommunalen Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz ein. „Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, sagt der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff. „Es wäre deshalb bedauerlich, wenn Gondelsheim ausscheren und alleine weiter machen würde“, so Wolff weiter. Er wolle deshalb das Gespräch mit seinem Kollegen Markus Rupp suchen und ihn bitten, der künftigen Zusammenarbeit eine Chance zu geben. „Es wäre schade, wenn wir jetzt die Flinte ins Korn werfen würden, wir stehen kurz vor einer guten, schlanken Lösung für eine interkommunale Zusammenarbeit“, sagt Wolff. Mit Nachdruck tritt er dem Vorwurf entgegen, dass wegen der Diskussion über das verwaltungstechnische Fundament für die interkommunale Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz nichts passiert sei. „Das Gegenteil ist der Fall“, so Wolff. Hochwasserschutz sei eine Daueraufgabe, bei der Beharrlichkeit, aber auch Geduld vonnöten sei, weil manche Maßnahmen nicht sofort ihre volle Wirkung entfalten. „Lassen Sie uns weiter daran arbeiten, dass wir das Thema Hochwasser besser in den Griff bekommen“, appelliert Wolff an seinen Kollegen Markus Rupp.
Das Thema Hochwasserschutz hat für die Stadtverwaltung Bretten höchste Priorität. Das zeigt ein nüchterner Blick auf die Zahlen: Bereits im Jahr 2014 wurde mit dem Rückhaltebecken zwischen Büchig und Neibsheim ein wichtiger Baustein für mehr Schutz gesetzt. Rund eine dreiviertel Million Euro hat die Stadt dafür investiert. Allein im laufenden Jahr will die Stadt weitere Projekte umsetzen, deren Gesamtvolumen erneut bei rund 600.000 Euro liegen. Einer der vielen Bausteine ist der neue Damm im Ruiter Tal (siehe Foto). Bei einem gemeinsamen Pressetermin betonten OB Martin Wolff und Ortsvorsteher Aaron Treut (CDU), wie wichtig das Thema Hochwasserschutz beiden ist. In den kommenden Jahren wird die Stadt nicht in ihrem Bemühungen nachlassen: in den kommenden drei Jahren werden zehn größere Schutzmaßnahmen in Angriff genommen, für die insgesamt knapp sieben Millionen Euro fällig werden.