Regelmäßig tagt unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Nöltner das Kuratorium des Jugendhauses Bretten bestehend aus Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen und des Jugendgemeinderats, den Mitarbeitern des Jugendhauses, den Jugendvertretern des Jugendhauses, Vertretern des Betriebsträgers und des AWO Ortsverbandes Bretten um sich über die Arbeit des Jugendhauses vor Ort in der Bahnhofstraße zu informieren. Hartmut Baumgärtner und Jürgen Vedder, die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter des Jugendhauses ließen in einem ausführlichen Jahresbericht die Arbeit des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren.
Zentrum der Arbeit ist und bleibt der offene Treff, hier können Kinder und Jugendliche jederzeit vorbeikommen, Freunde treffen, Tischtennis, Kicker oder verschiedene Brettspiele spielen, aber auch mal Probleme mit den pädagogischen Mitarbeitern des Jugendhauses besprechen. Ergänzt wird der offene Treff durch ein vielfältiges Programmangebot. Beim offenen Tanztreff lernen Kinder und Jugendliche unter professioneller Anleitung Breakdance, Hip-Hop und Freestyle, spezielle Sprachförderung für zugewanderte Frauen erleichtern die Verständigung untereinander und in der Fahrradwerkstatt werden die Räder wieder verkehrstüchtig gemacht. Bei gutem Wetter wird der seit ca. fünf Jahren bestehende Bolzplatz ausgiebig für Fußball genutzt, aber auch der vom Jugendgemeinderat gespendete Basketballkorb ist ständig im Einsatz. In der kalten Jahreszeit findet in der Halle des Melanchthongymnasiums regelmäßig Sport statt und in der Stadtparkhalle wird beim Boxtraining neben Kraft und Ausdauer auch die Technik und das Selbstvertrauen trainiert. Freitags besteht die Möglichkeit zum Bewerbungstraining und durch diese Unterstützung haben auch schon einige Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhalten, berichtet Hartmut Baumgärtner nicht ohne Stolz.
Damit das Jugendhaus keine isolierte Einrichtung für ein bestimmtes Klientel ist, werden regelmäßig Veranstaltungen und Kooperationen durchgeführt. Der „Beni“ Treff in Kooperation mit der Lebenshilfe fördert das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Handicap. Die Brettener Rocknacht und die Metal-Night bietet Nachwuchskünstlern eine erste Plattform. Schon eine Institution in Bretten ist die Leseexpedition „Anderswo 11“. Bis auf den letzten Platz belegt ist der offene Treff, wenn ganze Schulklassen zu Lesungen hochrangiger Kinder- und Jugendbuchautoren kommen. Ebenfalls in Kooperation mit den Brettener Schulen und den Schulsozialarbeitern findet das Finale des Brettener Kickerturnier im Jugendhaus statt. Die Pokale werden übrigens von Bürgermeister Nöltner übergeben.
Als Außenstelle und quasi als mobiles Jugendhaus ist das Spielmobil von März bis Mitte November unter der Leitung von Gertraud Dittes im Einsatz. In allen Stadtteilen und an den Schulen macht es in der Regel für eine Woche halt und ist für Kinder ein beliebter Treffpunkt.
Beim abschließenden Rundgang fiel den Kuratoriumsmitgliedern der sehr gute Zustand der Einrichtung auf. Hartmut Baumgärtner erklärte das Geheimnis: "Wir renovieren regelmäßig selbst und binden dabei die Jugendlichen mit ein, dies stärkt die Identifikation mit dem Jugendhaus und führt zu einem pfleglichen Umgang mit der Einrichtung und der Ausstattung."
Bürgermeister Nöltner bedankte sich abschließend nochmals ausdrücklich für die hervorragende Arbeit und lobt insbesondere die Kontinuität der Arbeit, dies liege auch an den Mitarbeitern, die teilweise schon von Beginn an vor über 25 Jahren mit dabei sind. Wie nachhaltig die Arbeit ist, zeigt sich auch an der „Old-Time-Party“ wo ehemalige Besucher gerne auf die Zeit in ihrem Jugendhaus zurückblicken.