Ein ganz spezielles Stück Geschichte wird auch in diesem Jahr am Peter-und-Paul-Samstag (30. Juni) wieder im Brettener Stadtmuseum im Schweizer Hof lebendig. Ab 13 Uhr nimmt Stadtkommandant Marsilius von Reifenberg für gut eine Stunde in dem historischen Gebäude Quartier, begleitet von einer Schar farbenprächtig gewandeter Kriegsknechte. Schweizer „Reisläufer“ sind es – früher gehörten sie zu den gefürchtetsten und zugleich begehrtesten Söldnern Europas. Aufgrund neuerer Urkundenfunde steht inzwischen zweifelsfrei fest, dass auch 1504, bei der Belagerung Brettens im Landshuter Erbfolgekrieg, Reisläufer aus der Schweiz auf der kurpfälzischen Seite mitkämpften.
Am Peter-und-Paul-Samstag bringen die Schweizer Reisläufer wie in den Vorjahren wieder einiges Leckere aus der Schweiz mit, das dazu angetan ist, die kriegerischen Gemüter ein wenig zu besänftigen. Dazu gehören verschiedene Sorten von Schweizer Käse, schweizerischer Wurst und schweizerischen Weins. Während der „Einquartierung“ können die Besucher des Museums dann nicht nur den zechenden und tafelnden Kriegsknechten aus der Schweiz zusehen, sondern vor allem auch selbst das eine oder andere „Versucherli“ aus dem Land der Eidgenossen verkosten.
Wieder gesorgt ist auch für eine passende musikalische Unterhaltung. Bei ihrem Einmarsch begleitet werden Marsilius von Reifenberg und sein Gefolge von den Trommlerinnen der Brettener Gruppe „Tamburi Carini“. Anschließend wird das Ensemble „Cantarotti“ mit historischen Weisen aufspielen.