Nach wochenlanger Trockenheit hat sich die Gefahr von Bränden weiterhin erhöht. Für den Landkreis Karlsruhe wurde die höchste Gefahrenstufe ausgegeben. Das Erdreich und die Wiesen sind ausgetrocknet und der kleinste Funke genügt, um einen Brand zu verursachen. Dies kann schon bei unbedachtem, alltäglichen Verhalten geschehen, das im Normalfall völlig ungefährlich ist. So kann etwa das Abstellen eines Fahrzeugs am Waldrand ausreichen, um durch den heißen Unterboden des Fahrzeugs, trockenes Laub oder Gras zu entzünden. Die meisten Wald- und Wiesenbrände entstehen jedoch durch achtlos weggeworfene Zigaretten. Daher ist es selbstverständlich,
dass von März bis Oktober ein generelles Rauchverbot in den Wäldern besteht. Außerdem ist in der aktuellen Situation das Grillen in den Grillhütten in Waldnähe untersagt. Insbesondere in diesem Jahr sind durch die langanhaltende Trockenheit Unterholz, Bruchholz und Laub so trocken, dass sehr schnell ein Brand entstehen kann. Jede achtlos hinausgeschnippte Zigarettenkippe oder nach dem Picknick zurückgelassene Flaschen bedeuten höchste Gefahr. Selbst wenn die Wettervorhersage nun den ein oder anderen Regenschauer ankündigt bleibt die Brandgefahr hoch, weil dies im wahrsten Sinne des Wortes den Tropfen auf den heißen Stein darstellt. Weil in diesem Jahr viele zu Hause bleiben, anstatt in den
Urlaub zu fahren, sind die Wälder durch Spaziergänger und Jogger hoch frequentiert. Wenn sich alle an die Regeln halten, dann bietet der Aufenthalt im Wald gerade im Hochsommer ideale Erholungsmöglichkeiten, die auch genutzt werden sollten. "Mit Ihrer Umsicht tragen Sie Sorge dafür, dass auch in Zukunft die Erholung im Wald erhalten bleibt", appelliert Bürgermeister Michael Nöltner an die Brettener Bürger. Feuerwehrkommandant Oliver Haas zeigt sich erleichtert, dass die Feuerwehr Bretten bisher nur wenige Male zu einer Brandbekämpfung eines Flächenbrandes ausrücken musste. Im Juli dieses Jahres war er mit seiner Truppe bei einem größeren Flächenbrand zwischen Büchig
und Neibsheim im Einsatz. Durch zügiges Eingreifen konnten bisher alle Brände kleingehalten und ein Übergreifen auf größere Flächen vermieden werden. Gerade zügiges Eingreifen ist von großer Bedeutung, weil mit zunehmender Größe des Brandherdes die Eindämmung erschwert wird. „Zögern Sie deshalb bitte nicht, die Notrufnummer 112 zu wählen, wenn Sie eine Rauchentwicklung auf Feldern oder im Wald feststellen“, so Haas. Geschwindigkeit sei von größter Bedeutung. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass stets, immer und überall die ungehinderte Durchfahrt für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gewährleistet sein muss. Das gelte für die Straße, den Wald und die Baggerseen in der Region.