Brunnenanlage bietet Platz zur Rast unter Bäumen
Der Saubrunnen im Brettener Großen Wald, unweit von Kletterwald und Tierpark, ist ein Naturdenkmal aus dem Mittelalter. Weil es in der Stadt wenig Weidefläche gab, hatte um 1500 jeder Brettener Bürger die Erlaubnis, ein Schwein zur Buchecker- oder Eichelmast in den Wald zu treiben. Die Quelle im Wald diente als Tränke für die weidenden Schweine, woher der Brunnen seinen Namen hat, wie es in dem 1994 erschienen Buch des ehemaligen Leiters der Brettener Stadtwerke, Manfred Störzer, heißt. „Die große Anlage mit zwei Brunnenstuben haben wir Anfang des Jahres freigeschnitten“, erklärte der kommissarische Leiter des Bauamtes der Stadt Bretten, Fabian Dickemann bei einem Vor-Ort-Termin in der vergangenen Woche. Im Sommer, wenn der Waldboden abgetrocknet sei wolle man untersuchen, ob aus technischen Gründen oder aufgrund des gesunkenen Grundwasserspiegels kein Wasser mehr fließe. Peter Konanz aus Bretten kennt den Brunnen schon seit 50 Jahren. „Von dem städtischen Engagement war ich so erfreut, dass ich mich spontan für eine Geldspende als Zuschuss für eine Erklärungstafel oder Ruhebank entschlossen habe“, so der Brettener, der sich den Brunnen als kulturhistorische Attraktion neben Streichelzoo und Kletterwald vorstellen kann. Dieses Potenzial sieht auch Bürgermeister Michael Nöltner, der die Brunnenanlage als Ziel für Wanderer und Fußgänger mit Sitzbänken und Rastmöglichkeit in die Wanderwegepläne aufnehmen lassen möchte. „Ich danke Herrn Konanz für die Spende zum Erhalt dieses schönen Naturdenkmals im Großen Wald“, so Bürgermeister Nöltner abschließend.