ISEK (Integriertes Stadtentwicklungsprojekt Bretten) wird zu "Zukunft: Bretten!"

Die Handlungsschwerpunkte der Stadt Bretten sowie zahlreiche Maßnahmen sind im sogenannten „ISEK Bretten“ (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) aus dem Jahr 2016 definiert. Der Umsetzungsstand ist beachtlich: Fast 80 % aller darin enthaltenen Maßnahmen sind in der Umsetzung oder sogar schon abgeschlossen.

Das „ISEK Bretten“ wird nun fortgeschrieben und so zu „Zukunft: Bretten!“. Denn die Herausforderungen der Städte wandeln sich dynamisch. So sind bisherige Handlungsschwerpunkte zu überprüfen und neue Maßnahmen zu definieren. Und nicht zuletzt sind Maßnahmen zur Umsetzung der Gartenschau 2031 in „Zukunft: Bretten!“ mit zu berücksichtigen.

Diese Fortschreibung erfolgt in einem schlanken Prozess, der bereits im Juni gestartet ist. Nun steht die Bürgerbeteiligungsphase an, bei der im Rahmen von zwei Veranstaltungen und der Möglichkeit der Kommentierung von Zwischenständen alle Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung an der Zukunft Brettens herzlich aufgerufen sind.

Ab jetzt ist eine Homepage freigeschaltet, auf der kompakt alle Informationen zu „Zukunft: Bretten!“ abrufbar sind und regelmäßig aktualisiert werden. Für die beiden geplanten Bürgerveranstaltungen können sich die Brettener Bürgerinnen und Bürger jetzt anmelden.

Sinn und Zweck eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK):

Städte und Gemeinden, gleich welcher Größe, sind mit immer mehr Aufgaben konfrontiert. Neben kommunalen Pflichtaufgaben (Verkehrsinfrastruktur / Straßen, Betreuungseinrichtungen für Kinder usw.) kamen und kommen immer weitere, wichtige kommunale Aufgaben dazu – von der Forcierung der Digitalisierung bis hin zum „Umbau“ der Zentren hin zu klimaresilienten Lebensräumen, der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und vielem mehr.

Angesichts begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen in den Kommunen sind Schwerpunkte zu setzen in Form von Handlungsschwerpunkten und Zielen. Dies sind zentrale Inhalte eines ISEK. Zudem fordern auch Bund und Länder bei der Vergabe von Fördermitteln beispielsweise im Bereich Städtebau mittlerweile ein ISEK von den Kommunen.

Das ISEK Bretten aus dem Jahr 2016:

Durch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Bretten (ISEK), das im November 2016 als informelles städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß Baugesetzbuch vom Gemeinderat beschlossen wurde, wurde ein Leitbild für die Zukunft der Gesamtstadt Bretten entwickelt. Gleichzeitig wurden Entwicklungsschwerpunkte und Ziele der Stadtentwicklung belastbar definiert und in ein konkretes, zentrales Maßnahmenkonzept überführt.

Die Erarbeitung des ISEK erfolgte in einem Planungsprozess mit breiter und gleichzeitig gezielter Bürgerbeteiligung (Durchführung von zwei Bürgerwerkstätten, Bürgerfragebogenaktion, Briefkasten für Ideen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger, Einbindung aller Stadtteile, Zielgruppengespräche mit Teilen der Bürgerschaft, Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in einer Arbeitsgruppe und der genannten Projektgruppe). Ein umfassender Beteiligungsprozess!

In den letzten Jahren wurde das ISEK gemeinsam von Verwaltung und Gemeinderat erfolgreich umgesetzt bzw. ist im Vollzug. Von 113 für Bretten im Jahr 2016 beschlossenen, in der Regel mehrstufigen Maßnahmen, konnten 27% bereits ganz umgesetzt werden. 13% der Maßnahmen sind Daueraufgaben, die stetig von der Verwaltung wahrgenommen werden. Weitere 51% der Maßnahmen sind in Bearbeitung und lediglich 9% von ihnen sind derzeit noch offene Projekte.

„Zukunft: Bretten!“ – der Prozess:

Nun wird das ISEK in einem schlanken Prozess zum neuen Programm „Zukunft: Bretten!“ überprüft, neuen Aufgaben und Fragestellungen angepasst und fortgeschrieben.

Wie andere Kommunen auch, steht Bretten mittel- und langfristig vor großen Herausforderungen. Für die Zukunft stehen vielfältige Aufgaben an, insbesondere zum Klimaschutz, zur nachhaltigeren Mobilität und zur Gartenschau 2031.

„Die Stadt Bretten stellt sich diesen Herausforderungen aktiv und schreibt zur Festlegung von Grundsätzen, Zielen und Maßnahmen für die Zukunft das ISEK fort“, informiert Oberbürgermeister Martin Wolff. „In einem schlanken Prozess wollen wir das neue Programm „Zukunft:Bretten“ entwickeln, das das Leitbild für Brettens zukünftige Stadtentwicklung darstellen soll. Die bislang erfolgreiche Umsetzung des ISEK zeigt, dass es wichtig ist, solch ein Konzept auch für die Zukunft zu haben. Das alte ISEK war gut und wird daher fortgesetzt, diesmal soll aber die Umsetzung für die Bürgerinnen und Bürger transparenter gemacht werden“, erläutert Wolff.

Der Prozess ist schlank! Lediglich rund neun Monate sind für die Fortschreibung vorgesehen. Damit soll gewährleistet werden, dass allein schon aufgrund der Zahl an Veranstaltungen interessierte Bürgerinnen und Bürger nicht ermüden.

Der Prozess startet für die Bürgerinnen und Bürger auch nicht bei Null. Vielmehr haben Gemeinderat und danach auch die Amtsleitungen der Stadtverwaltung das bisherige ISEK bewertet und ihre jeweiligen neuen Akzente in „Zukunft: Bretten!“ definiert. Nun ist die Bürgerschaft aufgerufen, ihre Vorstellungen von der Zukunft Brettens ergebnisoffen mit einzubringen.

Sämtliche Vorstellungen und Anregungen aus Rat, Verwaltung und Bürgerschaft werden dann Anfang 2022 zusammengeführt und in einem neuen Leitbild der Brettener Stadtentwicklung – der „Zukunft: Bretten!“ – formuliert.

Der Prozess wird – wie auch 2016 – von der imakomm AKADEMIE GmbH (kurz: imakomm) aus Aalen und Stuttgart moderiert.

Die Bürgerbeteiligung:

Die Bürgerinnen und Bürger von Bretten haben mehrfach die Möglichkeit, ihre Vorstellungen von der Zukunft Brettens mit einzubringen:

Veranstaltung am 20. November 2021: „Zukunft: Bretten!“: So soll sich meine Stadt weiterentwickeln“

In dieser Veranstaltung von 9.30 Uhr bis 14.00 Uhr werden rund 65 Brettenerinnen und Brettener definieren, wie sich „ihr Bretten“ weiterentwickeln soll. Die bisher definierten Handlungsschwerpunkte werden überprüft und weiterentwickelt. Zudem werden konkrete Maßnahmen zu diesen Schwerpunkten gesammelt.

Die Teilnehmenden werden sich zum einen aus ehemaligen Mitgliedern der Projektgruppe, welche schon 2016 den Prozess mit begleitet hatte, zusammensetzen. Zum anderen können sich über die Homepage www.bretten.de interessierte Brettenerinnen und Brettener einfach anmelden. Um „arbeitsfähig“ zu bleiben und aufgrund von Coronabedingungen, ist die Teilnehmerzahl bei dieser Veranstaltung begrenzt. Schnelles Anmelden ist also ratsam.

Kommentierung der Ergebnisse:

Im Dezember 2021 werden die Ergebnisse aus der Novemberveranstaltung unter www.bretten.de veröffentlicht. Dort können Sie von allen Interessierten kommentiert und ergänzt werden.

Die Ergebnisse aus dieser Kommentierung werden zusammengefasst und – wo sinnvoll und möglich – in die Ergebnisse eingebaut.

Veranstaltung 2 : „Zukunft: Bretten!“: Der Zukunftsplan im Entwurf“

Am 14. Januar 2022 wird dann der Zwischenstand in einer digitalen Veranstaltung präsentiert und besprochen. Die Onlineveranstaltung ist voraussichtlich für rund 100 Bürgerinnen und Bürger offen.

Veröffentlicht am 26. Oktober 2021