Schnell und barrierefrei zum Ziel dank Rendezvous-Verkehrskonzept
Am Montag übergaben Oberbürgermeister Martin Wolff, der Dezernent des Landkreises Karlsruhe Ragnar Watteroth, Olaf Strotkötter, Mitglied der Geschäftsleitung des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) und Dr. Frank Pagel, Projektleiter KVV, das neue Rendezvous-Stadtbussystem am Busbahnhof an die Bevölkerung. Zugleich wurde der regiomove-Port vorgestellt, ein Informationsschalter vor dem Bahnhof.
Mit dem Projekt regiomove vernetzt der KVV verschiedene Verkehrsmittel in seinem Verbundgebiet. An sieben Pilotgemeinden – darunter Bretten – sind Mobilitätsknotenpunkte (Ports) entstanden, an denen die Kunden Fahrten mit der Stadtbahn, dem Bus oder dem Leihauto auswählen und miteinander verknüpfen können. Die Bürgerinnen und Bürger können nun auf das vollumfängliche Angebot des regiomove-Ports am Bahnhof Bretten zugreifen. Neben Informationen zur Nutzbarkeit der Mobilitätsangebote ist es ebenso möglich, Waben- und Liniennetzpläne, Newsticker, Störungsmeldungen und Orte in der Region an einem großflächigen Touchscreen einzusehen. Zudem ist es möglich, auf einer Karte eine übergreifende Routenplanung mit ÖPNV, DB und Stadtmobil vorzunehmen. Die Ergebnisse sind in die KVV.regiomove-App per QR-Code übertragbar, um die Fahrt zu buchen.
Beim Rendezvous-System treffen sich alle Stadtbusse zur gleichen Zeit am zentralen Busbahnhof (ZOB), so dass alle Fahrgäste ohne nennenswerten Zeitverlust von jeder Haltestelle zu jeder anderen mit nur einmaligem Umsteigen gelangen.
„Mit dem Rendezvous-System ist man mobiler, komfortabler unterwegs, schneller und flexibler“, erklärte OB Wolff in seiner Ansprache. Damit sei man in der Entwicklung des ÖPNV und in der Umsetzung des Mobilitätskonzepts in Bretten ein großes Stück weiter. Oberbürgermeister Wolff dankte den Gemeinderäten, die die „große Variante“ mit den Buslinien 141, 146 und 147 und mit einer besseren Anbindung des Ortsteils Ruit befürwortet hatten. Ein großer Dank gelte den Vertretern von Landkreis, KVV und dem Betreiber des Busunternehmens Wöhrle und den eingebundenen Abteilungen der Verwaltung. Zahlreiche Varianten und Alternativen seien in vielen Gesprächen erörtert worden, bevor dann die Linienführung in Echtzeit getestet wurde. So wurden neue Haltestellen ausgewiesen und beschildert und noch in der vergangenen Woche am Gottesacker Tor ein neuer Kreisverkehr eingeführt, den die Busse ungehindert passieren können, so dass Rückstaus vermieden werden. Das Stadtbussystem mit dem regiomove-Port sei „gelebte Mobilität“, erklärte Ragnar Watteroth. „Der Fahrgast wolle barrierefrei und schnell ans Ziel kommen, das sei nun alles gewährleistet. Nun gehe es darum, dass das Angebot in der Bevölkerung angenommen werde.“ Ziel des KVV sei es, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, erklärte Olaf Strotkötter. Deshalb führe man ab Mitte September Fahrgastbefragungen zur Motivation und Kundenzufriedenheit durch und werde die Entwicklung verfolgen.
Ticketpreise beim Stadtbussystem
Alle Fahrten zwischen den Stadtteilen, in der Stadt sowie nach Gondelsheim entsprechen einer Wabe. Das Einzelticket für Erwachsene kostet 2,20 Euro pro Strecke.
Fehlerteufel im KVV-Faltfahrplan
Auf der Strecke der Buslinie 141 Gondelsheim – Neibsheim – Büchig – Bretten – Ruit und zurück entfällt im Ortsteil Ruit die Haltestelle Lerchenweg. Sie wurde durch die Haltestelle Höhenstraße ersetzt. Fälschlicherweise ist im Faltfahrplan des KVV, der mit dem Amtsblatt am 07.09.2022 verteilt wurde, noch die Haltestellenbezeichnung Lerchenweg enthalten. Bei Fahrplanauskünften, die online unter kvv.de/fahrplan/fahrplanauskunft abgerufen werden, ist bereits die korrekte Haltestellenbezeichnung „Höhenstraße“ hinterlegt. Wir bitten um Beachtung.
Veröffentlicht am 15.09.2022