Mit dem Beginn der Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet "Obere Krautgärten" darf sich Brettens Stadtteil Bauerbach über die langersehnte Erweiterung freuen. Die sieben entstehenden Bauplätze östlich der Bürgerstraße werden dabei erst der Anfang sein, denn direkt anschließen wird sich in einem tragfähigen Gesamtkonzept und mit verbesserter Verkehrsführung das noch etwas größere Baugebiet "Beim Weiherbrunnen".
Beim offiziellen Spatenstich am vergangenen Freitag wies Bauerbachs Ortsvorsteher Torsten Müller auf die lange Vorgeschichte und den lange gehegten Wunsch auf die Erweiterung hin und freute sich, dass nun endlich der Startschuss für dieses Projekt gegeben wurde.
Oberbürgermeister Martin Wolff verwies auf die Tatsache, dass Wohnraum immer knapper werde und der Traum vom Eigenheim für junge Familien in immer weitere Ferne rücke. Diesem Umstand gelte es zu begegnen. "Die Nachfrage können wir nur sehr bedingt beeinflussen, also bleibt uns nur die Möglichkeit, das Angebot zu erhöhen. Das tun wir hier in Bauerbach und auch in anderen Stadtteilen – und zwar mit Maß und Ziel. Wo es möglich ist, wird nachverdichtet, aber wo es nötig ist, brauchen wir schlicht und ergreifend auch neue Baugebiete", sagte OB Wolff.
Dass der Bedarf vorhanden sei, zeige die Tatsache, dass schon drei konkrete Bewerbungen auf Grundstücke vorliegen. "Ich bin mir sehr sicher, dass das Baugebiet Obere Krautgärten - mit hervorragender Anbindung zur Stadtbahn - unserem Stadtteil Bauerbach gut tun wird", so der Oberbürgermeister, der sich bei allen Projektbeteiligten bedankte.
Details zur Planung hatte Dieter Reininghaus von der Beratungsfirma Weber-Consulting, dem Erschließungsträger des neuen Wohngebiets, mitgebracht.
Die Breite der neuen Straße beläuft sich auf 8,5 Meter, wobei hiervon 2,5 Meter auf einen gemeinsamen Fuß- und Radweg entfallen, der später nach Osten fortgeführt wird. Der bestehende Fußweg zwischen Bürgerstraße und Rosenstraße zur S-Bahn-Haltestelle bleibt erhalten. Neben umfangreichen Artenschutzmaßnahmen, etwa der Umsiedlung von Eidechsen, wurden auch Vorkehrungen für Starkregenereignisse getroffen. Die Entwässerung, die mit einem neuen Kanal sichergestellt wird, erfolgt im Trennsystem. Das anfallende Niederschlagswasser wird in das dafür vorgesehene Regenrückhaltebecken und dann über eine Drainageleitung in den Bauerbach geleitet. Das Schmutzwasser wird in einem gesonderten Kanal gesammelt. Die Länge der beiden Kanäle beträgt dabei fast 300 Meter.
Die bauliche Erschließung, für die die Firma Harsch beauftragt wurde, soll rund sechs Monate dauern. Im besten Fall kann das neue Baugebiet also schon Ende des Jahres freigegeben werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro, der größte Teil hiervon für den Kanal- und Straßenbau.
"Mit den beiden Projekten tun wir etwas gegen den Wohnungsmangel in Bretten und bieten gerade jungen Familien und dem Stadtteil Bauerbach eine gute Perspektive für die Zukunft", schloss OB Wolff, ehe der Spatenstich erfolgte.
Veröffentlicht am 22.06.2023