Bei der Berufsorientierung für ihre Schülerinnen und Schüler ist die Johann-Peter-Hebel-Gemeinschaftsschule Vorreiter. Maßgeblich dazu beigetragen hat das vor 15 Jahren von Lehrer Ralf Martin ins Leben gerufene Projekt "Schule und Handwerk", das im vergangenen Schuljahr nach der Corona-bedingten Pause wieder stattfinden konnte. Am vergangenen Montag bekamen die 51 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen an der Hebelschule nun ihre Urkunden für die Teilnahme überreicht.
Im Projektzeitraum von Mitte April bis Ende Mai erhielten die Jugendlichen praxisorientiert Einblicke in unterschiedliche Berufszweige. Mit dabei waren neben der Stadtverwaltung Bretten und den Beruflichen Schulen acht Firmen aus Bretten und dem Umland: Die Schlosserei Blum, Mohr Gartenbau, Mößner Bäder und Elektrotechnik, Bäckerei Stiefel, Fachmetzgerei Bon Appétit, Malergeschäft Rinderspacher, Utescheny Spritzgießtechnik GmbH und die Firma Harsch GmbH.
Bei der Abschlussveranstaltung am Montag wurde in einem Video deutlich, wie vielfältig die Eindrü-cke waren, die die Schülerinnen und Schüler bei den verschiedenen Stationen erhielten und wie viel Freude sie bei der Arbeit hatten. Dies bestätigten auch die beiden Klassenlehrer Dominik Reiffer und Markus Bräuhauser, die den Wert des Projekts für die Weiterentwicklung der Jugendlichen betonten.
Schulleiter Dr. Wolfgang Halbeis, der später die Urkunden verteilte, freute sich in seiner Ansprache, dass die Schüler, Lehrer und Handwerker das leuchtende Gegenstück zu ihrem Ruf zu Sokrates´ Zeiten darstellten, als sie noch als faul, kleinkariert und manierenlos galten.
Oberbürgermeister Martin Wolff ermutigte die heutigen Achtklässler, sich frühzeitig auszuprobieren und Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen und zu pflegen. "Die Chancen, später an euren Traumjob zu kommen, waren nie besser als heute", sagte OB Wolff mit Blick auf den Fachkräftemangel und die vielen offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt, die im Besonderen auch das Handwerk betreffen.
Veröffentlicht am 20.09.2023