Es tut sich was in Bretten. Davon zeugen die zahlreichen Baustellen, die im Einzelfall lästig sein können, in ihrer Gesamtheit aber notwendig sind, um die Stadt fit für die Zukunft zu machen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Aufenthaltsqualität in immer wärmeren Sommern sowie auf der Umrüstung auf erneuerbare Energien mit Blick auf das große Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein.
Die größte sichtbare Baustelle in der Innenstadt ist weiterhin die Pforzheimer Straße, wobei sich der erste von drei Bauabschnitten dem Ende nähert und bis zum Peter-und-Paul-Fest abgeschlossen sein soll. Während des gesamten Projekts, das bis 2026 auf der Weißhofer Straße bis zur Einmündung Sporgasse fortgeführt wird, werden fünf Brunnen aus Granit mit Sitzflächen aus Holz installiert. Die ersten beiden wurden kürzlich geliefert und mit einem Mobilkran versetzt. Ebenso wurden die ersten Baumquartiere versetzt – zwölf Stück sollen es am Ende sein, fünf davon im ersten Bauabschnitt. Die ersten Bäume können im Herbst gepflanzt werden. Ziel dieser blauen und grünen Infrastruktur ist es, für Verdunstung und damit Abkühlung zu sorgen und einen Wohlfühlfaktor in der Innenstadt für alle Generationen zu schaffen.
Auch im Untergrund hat sich in der Pforzheimer Straße viel getan, so verknüpfen und erweitern die Stadtwerke in diesem Bereich das Wärmenetz, das zukünftig für fossilfreies Heizen in großen Teilen der Stadt sorgen soll. Die städtischen Gebäude sind hierbei wichtige Anker, damit auch die Bevölkerung in ihren Privatgebäuden von der Wärmewende profitieren kann.
An gleich zwei Stellen werden aktuell bestehende oder in Bau befindliche Gebäude an das Wärmenetz angeschlossen. Zum einen am Promenadenweg, wo aktuell die Kirche St. Laurentius und der Kindergarten St. Albert einen Anschluss erhalten. Eine Erweiterung für das Bernhardushaus und das Pfarrhaus sind möglich. Zum anderen erhält auch das Neubauprojekt der Firma Harsch an der Heilbronner Straße 2 einen Anschluss. 16 Wohnungen können hier zukünftig mit Nahwärme versorgt werden. Die Arbeiten erfolgen jeweils bewusst in den Pfingstferien, um Einschränkungen für den (Schüler-)Verkehr so gering wie möglich zu halten.
Zur Energiewende in Bretten gehört neben der Fern- und Nahwärme auch der konsequente Ausbau von Photovoltaik auf kommunalen Dachflächen. Im Bestand können hier bereits mehr als 600 kWp erzeugt werden, weitere 271 kWp sind in Umsetzung. Aktuell wird eine Anlage mit 135 kWp auf der Max-Planck-Realschule montiert, gerade abgeschlossen wurden Projekte auf den Grundschulen Ruit und Gölshausen.
Für Energieeinsparungen sorgt aber nicht nur die Kraft der Sonne, sondern auch die Umrüstung der Beleuchtung in städtischen Gebäuden auf LED. Während die Umrüstung der Schillerschule bereits beauftragt ist, läuft in Kürze die Ausschreibung für die vollständige LED-Umrüstung des Hallensportzentrums, die in den Sommerferien erfolgen soll.
Veröffentlicht am 29.05.2024