Bevölkerungsschutz und Krisenvorsorge

In unserem Alltag sind wir auf eine stabile Stromversorgung angewiesen.

So sorgen Sie für Notfälle und Krisen vor

Die Energiekrise hat uns gezeigt, wie sinnvoll es ist, sich persönlich auf einen Ernstfall vorzubereiten. Wer optimal vorsorgt, kommt besser durch schwierige Zeiten – egal welche Krise eintritt. Hier finden Sie Informationen, wie Sie in Krisenzeiten richtig handeln und was die Stadt Bretten tut, um Vorsorge für den Notfall zu treffen.

Eigenvorsorge

Ob Stromausfall, Hausbrand oder Unwetter – ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für die Vorsorge meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie evakuiert werden, können Sie nicht erst das Nötigste packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben.

In Deutschland stehen viele Einrichtungen bereit, um in verschiedensten Notlagen zu helfen – Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, Technisches Hilfswerk oder Bundeswehr. Aber auch die beste Hilfe ist nicht immer gleich da. Und bei einer großflächigen Katastrophe können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein.

Wissen schützt: Wer vorsorgt, ist im Notfall auf der sicheren Seite und kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen. Bereits mit geringem Aufwand und ohne größere Kosten lässt sich bei der Eigenvorsorge etwas erreichen.

Wie sich jeder auf verschiedene Krisen vorbereiten kann, darüber informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausführlich auf seiner Webseite. Themen sind unter anderem die Bevorratung von Lebensmitteln, das Anlegen einer Hausapotheke, das Sichern wichtiger Dokumente oder die Vorbereitung eines Notgepäcks. Checklisten helfen bei der Planung und Zusammenstellung für Notfälle.

Eine gute Übersicht über das Thema gibt die Broschüre "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophehilfe, die sie hier herunterladen können.

Energie sparen

Bund, Länder und Kommunen bereiten sich im Winter 2022/2023 auf eine schwierigere Versorgung mit Gas und Strom vor. Jede und jeder ist deshalb aufgerufen, im Alltag bewusst Energie einzusparen. Wenn Millionen Menschen bundesweit an einem Strang ziehen, kann die Energiekrise gut bewältigt werden.

Die Stadt Bretten engagiert sich mit weiteren Gemeinden und Städten aus ganz Baden im EnergiePakt, um mit gutem Beispiel voranzugehen und selbst einen Teil zum Energiesparen beizutragen. Dies geschieht zum einen intern mit einem Maßnahmenkatalog etwa einer Checkliste für Hausmeister, dem temporären Abschalten der Straßenbeleuchtung oder dem Ausbau der Photovoltaik. Einen Amtsblattbericht zu diesem Thema finden Sie hier. Darüberhinaus möchte die Stadtverwaltung aber auch mit ihren Energiespartipps im Amtsblatt die Bevölkerung sensibilisieren und zum bewussten Umgang mit den Resourcen animinieren. 72 Spartipps für Strom, Gas und Wasser haben wir auf dieser Seite zusammengefasst.

Für Baden‐Württemberg informiert die App „StromGedacht“ zeitig vor einer angespannten Situation im Stromnetz. So können Sie mithelfen, Ihren Stromverbrauch an die Netzsituation anpassen. Umgesetzt hat die App der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht eine Einschätzung zur Gasversorgung von Montag bis Freitag im Lagebericht. Außerdem informiert sie über die wichtigsten Daten zu Speicherfüllständen, Gasverbrauch oder Preisentwicklung als interaktive Grafiken.

Ausfall der Energieversorgung

Unser Alltag ist besonders abhängig von Strom und Gas. Wenn diese Energien ausfallen, wirkt sich das massiv auf unser Leben aus – die Heizung bleibt kalt, die Wohnung ist dunkel und viele elektrische Geräte funktionieren nicht mehr. Hier informieren wir, was bei einem Stromausfall oder Gasausfall zu tun ist.

Für einen Strom- oder Gasausfall gibt es vorgeplante Maßnahmen. Ein eigener Notfallplan ist aktuell bei der Stadt Bretten in Bearbeitung. Im Haushalt für das Jahr 2023 sollen Mittel für Maßnahmen und nötige Geräte wie Notstromaggregate zur Verfügung gestellt werden. Auch die Gewährleistung der Kommunikation im Krisenfall, etwa über satellitengestützte Funkgeräte ist dabei ein wichtiges Thema, ebenso wie die Gewährleistung der Trinkwasserversorgung oder sogenannte Kat-Leuchttürme als Anlaufstellen für die Bevölkerung. Ob ein großflächiger Stromausfall, vielleicht sogar über mehrere Tage, realistisch ist, darüber diskutieren Experten schon länger. Eine eindeutige Aussage zur Wahrscheinlichkeit gibt es bislang nicht.

Die Lage bei der Gasversorgung ist wegen der Lieferausfälle aus Russland schwierig. Der Bund ruft deshalb alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Energie zu sparen. In einer Krisensituation regelt der „Notfallplan Gas“ die Gasversorgung in Deutschland.

Der „Notfallplan Gas für die Bundesrepublik Deutschland“ regelt die Gasversorgung in einer Krisensituation. Grundlage ist die Verordnung „Security of Supply“ der Europäischen Union (2017/1938), sie definiert Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung. 

Der Notfallplan in Deutschland hat drei Krisenstufen:
1. Frühwarnstufe
2. Alarmstufe
3. Notfallstufe.

Die jeweilige Krisenstufe wird durch die Bundesregierung festgestellt. Erst bei der dritten Stufe – der Notfallstufe – greift der Staat aktiv in die Gasversorgung ein. In diesem Fall gibt es eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas, eine erhebliche Störung der Gasversorgung oder eine andere erhebliche Verschlechterung der Versorgungslage. Die Bundesnetzagentur regelt in der Notfallstufe dann in enger Abstimmung mit den Energieversorgern und Netzbetreibern die Verteilung von Gas. 

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum „Notfallplan Gas“ finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)