Maria-Hilf-Kapelle und Wegkreuz

Die Maria-Hilf-Kapelle, die im Volksmund auch als Bügel- oder Büchelbergkapelle bekannt ist, ist ein spätklassizistischer Sandsteinbau mit Satteldach, Rundbogenfenstern und einer schmalen Apsis. Die Kapelle liegt am höchsten Punkt an der Straße zwischen Bauerbach und Büchig im Gewann Bügelberg. Der Gewannname, der uns im 16. Jahrhundert noch als „Büchel“- oder „Bichelberg“ begegnet, geht auf das Wort „Buchel“ oder „Büchel“ zurück, welches in der Mundart die Frucht der Rotbuche – die Buchecker, bezeichnet.
Über dem Portal der Kapelle ist eine Widmungstafel aus Sandstein eingelassen: „Diese gottgeweihte Kapelle wurde erbaut durch August Weber Witwe und Beiträge der Gemeinde Bauerbach 1881“.
In der Apsis steht eine Muttergottesfigur, eine sogenannte Fátima-Madonna. Vorgänger war eine wertvolle Marienstatue und ein geschnitztes Lamm, die vom damaligen Ortsgeistlichen, dem Salesianerpater Robert Späth für die Kapelle zur Verfügung gestellt wurden. Bedauerlicherweise sind diese entwendet worden.
Die Fátima-Madonna wird von Figuren des heiligen Wendelinus und des heiligen Antonius von Padua flankiert. An den Wänden erinnert ein bildhafter Kreuzweg mit vierzehn Gebetsstationen an die Leiden und das Sterben Christi. Am 23. Juli 1891 erteilte das Ordinariat Freiburg dem damals zuständigen Pfarrer Xaver Haas aus Büchig die Genehmigung zur Errichtung eines heiligen Kreuzwegs in der „Maria-Hilf-Kirche“ zu Bauerbach und die Vollmacht zur Einsegnung.

         
         
         
         
         
         
         
         
Bildnachweise:
Bild 1: Maria-Hilf-Kapelle 1982, © Stadtarchiv Bretten, 2023
Bild 2: Fátima-Madonna in der Apsis 2018, © Stadtarchiv Bretten, 2023