Es ist eines der Kernstücke der Innenstadtentwicklung in Bretten: Von Juli 2023 bis Juni 2026 werden die Pforzheimer- und Weißhofer Straße im Bereich zwischen Georg-Wörner-Straße und Sporgasse komplett neugestaltet und für die Erfordernisse der heutigen Zeit umgebaut. Ziel ist es, einen Bereich mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, der gleichzeitig den aktuellen Herausforderungen wie demografischem Wandel, verändertem Mobilitätsverhalten und Klimaveränderungen gerecht wird. Auch für die Verkehrs- und Wärmewende ist die Maßnahme ein wichtiger Schritt.
Aufgrund des großen Umfangs der Bauarbeiten und der damit verbundenen Einschränkungen für Anwohnerinnen und Anwohner ist es der Stadtverwaltung wichtig, umfassend und transparent über die einzelnen Schritte zu informieren. So hatte die Stadt Bretten am vergangenen Donnerstag alle Interessierten zu einer ersten Infoveranstaltung in den Bürgersaal des Alten Rathauses geladen, der mit rund 60 Bürgerinnen und Bürgern gut gefüllt war.
Oberbürgermeister Martin Wolff wies nach seiner Begrüßung nochmals auf die Wichtigkeit des Projekts hin und skizzierte die Vorteile, die eine umfassende Sanierung dieses Bereichs für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch den Einzelhandel zukünftig mit sich bringt. Gleichzeitig warb der OB aber auch um Verständnis für die Unannehmlichkeiten während der dreijährigen Umbauphase. Er versprach, alle Interessengruppen während dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen.
„Ich bitte jeden einzelnen darum, auch das große Ganze zu sehen und schon heute an die Zeit nach dem Abschluss der Arbeiten zu denken, wenn wir etwas Gutes für Bretten und die Innenstadt geschaffen haben", so Oberbürgermeister Wolff.
Bauamtsleiter Dickemann stellte anschließend die einzelnen Projektschritte vor und zeigte in einer Bestandsaufnahme, warum eine so große Maßnahme nötig ist. „Wenn wir unsere Mobilität verändern wollen, dann brauchen wir die notwendige Infrastruktur dafür", machte Dickemann deutlich.
Er schilderte, dass es sich bei der Maßnahme um weit mehr als die reine Erneuerung des Fahrbahnbelags handelt. Vielmehr soll ein barrierefreier Verkehrsraum geschaffen werden, in dem die einzelnen Verkehrsarten gleichberechtigt nebeneinander existieren können. Dafür soll die Bordsteinhöhe abgesenkt werden, die Einbahnstraße wird Richtung Norden für den Radverkehr geöffnet. Es werden Bäume gepflanzt und Fahrradabstellmöglichkeiten eingerichtet. Für eine höhere Aufenthaltsqualität soll es Wasserelemente mit integrierten Sitzbänken geben, die neben den Bäumen auch der Abkühlung in einer immer wärmer werdenden Umgebung dienen.
Hinzu kommt der umfangreiche Austausch der Ver- und Entsorgungsleitungen, mit dem in der Weißhofer Straße vor dem MGB bereits begonnen wurde. Außerdem wird das Wärmenetz ausgebaut, was Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Kleck schilderte. Anwohner erhalten das Angebot, zu vergünstigten Preisen an das Netz angeschlossen zu werden. Dazu wird zeitnah ein Schreiben von Stadt und Stadtwerken an die Betroffenen verschickt.
Der erste Bauabschnitt beginnt im Juli direkt nach dem Peter-und-Paul-Fest zwischen Georg-Wörner-Straße und Friedrichstraße, was in diesem Bereich eine Vollsperrung zur Folge hat. Der Knotenpunkt Pforzheimer-/Friedrichsstraße ist zunächst nicht betroffen, sondern wird in einer konzentrierten Aktion am Ende des ersten Bauabschnitts saniert. So bleibt die Friedrichstraße vorerst befahrbar.
Veröffentlicht am 15.05.2023